HSV-Querelen mit Wüstefeld: Boldt und Walter packen aus
Von Yannik Möller
Rund um Thomas Wüstefeld ist als Finanzvorstand beim Hamburger SV viel Unruhe entstanden. Jonas Boldt und Tim Walter blicken mit Erleichterung auf das vergangene Aus des Verantwortlichen zurück.
Über etwa acht Monate war Thomas Wüstefeld als Finanzvorstand beim HSV im Amt. Durch seine fünf-prozentige Beteiligung am Klub, die auch heute noch Bestand hat, wurde er erstmals in die Gremien berufen. Sein Amt hatte er im vergangenen Jahr vom Januar bis zum September inne.
Schlussendlich folgte aber sein Rücktritt, der aufgrund diverser Vorwürfe gegen ihn unausweichlich wirkte. Jonas Boldt und Tim Walter, die schon zur gemeinsamen Arbeitszeit als ihm gegenüber sehr kritisch galten, blicken heutzutage mit viel Erleichterung auf das Aus von Wüstefeld zurück.
Boldt deutlich: Arbeit von Wüstefeld als der "Worst Case"
"Will man der Vorstands-Ära von Thomas Wüstefeld noch etwas Gutes abgewinnen, dann, dass hier nun alle verstanden haben, wie der Worst Case aussieht", so Boldt sehr deutlich gegenüber dem Magazin 11Freunde.
Eine sehr klare Ansage folgte: "Wäre Thomas Wüstefeld noch Vorstand, wäre ich nicht mehr da."
Offenbar war kein produktives Arbeiten mit und rund um Wüstefeld möglich. Zum Ende seiner Amtszeit hätten sogar "einige Geschäftspartner", wie Boldt weiter ausführte, die Zusammenarbeit mit dem Verein zwischenzeitlich eingestellt. Ein klarer Nachteil für den HSV. "Kaum war er weg, riefen sie proaktiv wieder an und meldeten sich zurück an Bord", so der Sportvorstand vielsagend.
Mittlerweile sind die Vorwürfe, die sich primär um einen Betrugs- und Untreue-Verdachts drehten, als Ermittlungen seitens der zuständigen Staatsanwaltschaft eingestellt. Entsprechend sah sich Wüstefeld zuletzt in seiner Haltung auch bestätigt.
Doch auch im sportlichen Bereich sorgte der 54-Jährige für verbrannte Erde. Trainer Walter berichtete im gleichen Interview: "Als Thomas Wüstefeld im Spielertrakt auftauchte, habe ich ihm klar gesagt, dass er als Finanzvorstand nichts in der Kabine zu suchen habe."
Ein Vorfall, der schon zum damaligen Zeitpunkt für eine weiter verschlechterte Stimmung und interne Querelen sorgte. Nun ist das Wüstefeld-Kapitel in Hamburg aber abgehakt, bis auf die anhaltende Beteiligung.