Neue Perspektiven für den Hamburger SV - volles Stadion wieder möglich
Von Guido Müller
Sportlich sieht es beim Hamburger SV nach zwei Siegen in Folge wieder sehr gut aus. Wobei: ein Sieg gegen die Grün-Weißen aus Bremen zählt moralisch natürlich noch viel mehr als nur drei Punkte. Doch auch die neuesten Meldungen von der Corona-Bekämpfungsfront machen Freude, denn der Hamburger Senat hat eine Anpassung der derzeit gültigen Corona-Eindämmungsverordnung vorgenommen, kraft derer die Stadien (und andere Veranstaltungen) in Hamburg ab kommenden Wochenende wieder voll gefüllt werden könnten.
Als erstes deutsches Bundesland hatte die Freie und Hansestadt Hamburg Ende August flächendeckend das 2G-Modell eingeführt. Die Veranstalter dürfen seitdem selbst entscheiden, ob sie nur Genesene und Geimpfte (und keine Getesteten) reinlassen.
Vorteil des 2G-Modells: viele Schutzmaßnahmen wie Abstands-oder Testpflicht (in geschlossenen Räumen) fallen für die Besucher dann weg. Und auch die bisherigen Kapazitätsbeschränkungen.
Theoretisch wäre ein volles Volksparkstadion ab diesem Wochenende möglich
Heißt: der HSV dürfte nach dieser Anpassung seitens des Senats, immer unter 2G-Bedingungen, sein Stadion für das Spitzenspiel gegen den 1. FC Nürnberg (So, 13.30 Uhr) voll bis auf den letzten Platz machen.
Und es gibt sogar noch eine zusätzliche (und bemerkenswerte) Ausnahme: auch die Altersgruppe der 12-bis 17-Jährigen darf - "bis auf Weiteres" - an 2G-Veranstaltungen teilnehmen.
Dies wurde uns auf telefonische Nachfrage vom Gesundheitsamt Hamburg-Mitte bestätigt. Hintergrund: für diese Altersgruppe gibt es bislang noch kein Impfangebot.
HSV dürfte Stadion voll machen - macht es aber nicht!
Informationen der Morgenpost zufolge wolle der HSV jedoch vorerst am 3G-Modell festhalten. Also auch Getestete in die Arena lassen, wodurch die Kapazität weiterhin beschränkt bleibt. Auf unsere diesbezügliche Anfrage, wie viele Zuschauer denn jetzt gegen Nürnberg Einlass finden werden, bekamen wir vom Klub keine Antwort.
Trotzdem: nach vielen Wochen und Monaten, in denen im Ausland bereits wieder annähernd der Vor-Corona-Status erreicht wurde, hat nun also auch die Hamburger Politik nachgezogen und ein Zeichen gesetzt.
Der Gegner aus Franken ist jedenfalls ein echter Kracher. Als einziges Team der Zweiten Liga noch nicht geschlagen, belegen die Clubberer zur Zeit den vierten Tabellenrang.
Mit einem Sieg jedoch, und womöglich vor weitaus größerer Kulisse als zuletzt, würden die Hamburger an ihnen vorbeiziehen.