Hrubesch rechnet mit HSV-Spielern ab: "Das reicht so nicht!"
Von Jan Kupitz
Der HSV hat durch die peinliche Pleite beim VfL Osnabrück alle theoretischen Aufstiegschancen verspielt. Horst Hrubesch war nach der Partie fassungslos.
Mit dem 5:2-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg bei Hrubeschs Interims-Debüt waren noch einmal Euphorie und Hoffnung in den Volkspark zurückgekehrt. Doch nur sechs Tage später ist die Stimmung beim HSV (wieder einmal) am Boden.
Gegen den Vorletzten aus Osnabrück verloren die Rothosen verdient mit 2:3 und konnten dadurch nicht nur die Aufstiegsträume begraben, sondern rutschten in der Tabelle auch noch auf Rang fünf ab. Das wäre sogar die schlechteste Platzierung seit dem Abstieg vor drei Jahren.
Hrubesch sprach nach der Niederlage Klartext und gestand laut Bild: "Wir hatten es nicht verdient. Wenn du in so ein Spiel gehst, musst du einfach mehr leisten. Das haben wir nicht getan. Am Ende des Tages müssen wir uns hinterfragen, warum das so ist. Ich bin da auch noch nicht so ganz schlau. Das reicht so nicht."
Der 70-Jährige beklagte, dass ausgerechnet der Underdog seinem Team gezeigt habe, "wie man so ein Spiel angehen muss. Ich habe keine Erklärung. Ich war auch ein bisschen erschrocken. Wir machen das 2:2, dann sind wir endlich wieder dran. Dann musst du das Spiel wollen. Das ist das, was mir fehlt. Ich habe das ein Leben lang gemacht."
Deutliche Worte von Hrubesch, die den HSV-Bossen zu denken geben sollten. Im Sommer droht erneut ein Umbruch - denn aus dem aktuellen Team haben es nur die wenigsten verdient, das Trikot der Hamburger zu tragen. Das haben die vergangenen Wochen "eindrucksvoll" gezeigt.