Von zwei, die den Volkspark verließen, um in der Fremde das Glück zu finden

Stieg mit dem HSV im Mai 2018 ab - und verpasste im Folgejahr den sofortigen Wiederaufstieg: Lewis Holtby
Stieg mit dem HSV im Mai 2018 ab - und verpasste im Folgejahr den sofortigen Wiederaufstieg: Lewis Holtby / Boris Streubel/GettyImages
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Beim morgigen Heimspiel des Hamburger SV gegen Holstein Kiel (20.30 Uhr) gibt es ein vielfaches Wiedersehen. Die Neu-Hamburger Tim Walter und Jonas Meffert treffen dabei genauso auf ihre Vergangenheit wie Fiete Arp und Lewis Holtby aufseiten der Störche.


Es steht also morgen die Rückkehr von zwei Spielern an, die den Volkspark einst verließen, um das dort verlorene Glück wieder zu finden. Der eine in München, der andere in England (der Heimat seines Vaters).

Das Glück haben beide noch nicht gefunden

Doch dieses Glück gefunden haben beide noch nicht. Während Fiete Arp schon bald erkennen musste, dass der Star-Status, den er beim HSV innehatte, im Umfeld des deutschen Rekordmeisters absolut nichts zählte, erwies sich Holtbys Engagement beim (Parallele zum HSV!) früheren Spitzenklub Blackburn Rovers, nunmehr zum Dauergast der zweiten englischen Liga mutiert, ähnlich frustrierend.

In seinen bald zweieinhalb Jahren an der Isar hat Arp bislang erst einen einzigen Einsatz für die Profis des FC Bayern absolviert. Beim Erstrunden-Match der letztjährigen DFB-Pokal-Edition (gegen den 1. FC Düren) durfte er für 13 Minuten ran. Ansonsten wurde er nur für die Zweite Mannschaft der Bayern berücksichtigt.

Jann-Fiete Arp
Kam bei den Bayern bisher fast nur in der Zweiten Mannschaft zum Einsatz: Fiete Arp / Alexander Hassenstein/GettyImages

Von den Einsatzzeiten her lief es für Holtby in Blackburn zwar wesentlich besser (immerhin bestritt er 56 Spiele für die Rovers, in denen ihm 4 Tore und 5 Vorlagen gelangen, doch das große Ziel, die Rückkehr in die Premier League, wurde trotzdem zweimal in Folge verpasst.

Nun geht es für beide erst einmal zurück in die eigene Vergangenheit. Eine gewisse Vorfreude auf ein sicher emotionales Wiedersehen rumort schon in dem Duo.

Arp: "Ohne die zehn Jahre beim HSV wäre ich jetzt nicht hier!"

"Ohne die knapp zehn Jahre beim HSV", so Arp gegenüber der Mopo, "wäre ich jetzt nicht hier. Dann wäre ich auch nirgendwo anders gelandet im Profifußball", lässt der 21-Jährige seine Dankbarkeit für den früheren Klub durchschimmern.

Eine "Herzensangelegenheit" sei der HSV für ihn sowieso immer noch.

Holtby: "Der HSV mit seinen Anhängern ist ein besonderer Verein!"

Ähnlich positiv - die Zeit heilt offenbar alle Wunden! - zeigt sich auch Lewis Holtby vor seiner Rückkehr in den Volkspark. "Es war eine sehr prägende, intensive Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Es gab viele besondere Momente, zum Beispiel als uns die Fans am Tag des Abstiegs enorm unterstützt haben. Das zeigt, dass der HSV mit seinen Anhängern ein besonderer Verein ist."

Entsprechend herrsche in seinem Inneren momentan "viel Vorfreude" auf das morgige Nord-Derby. "Wenn ich am Sonnabend mit dem Mannschaftsbus die Sylvesterallee langfahre, werden sicherlich noch einmal viele Erinnerungen hochkommen."

Gespannt darf man morgen auch auf die Begrüßung der beiden Rückkehrer seitens der HSV-Fans im gut gefüllten Volksparkstadion sein.