HSV löst Vertrag mit Vuskovic auf - und verlängert ab 2026
Von Simon Zimmermann
Die Auflösung des Vertrages mit Vuskovic ist für den HSV und auch für den Spieler selbst eine Konsequenz aus dem CAS-Urteil. Das internationale Sportgericht hatte die Doping-Sperre des 22-Jährigen bis 2026 verlängert. Nach dem Schock-Urteil hatten die HSV-Bosse noch bekräftigt: "Mario Vuskovic war, ist und bleibt Teil der HSV-Familie."
Das soll auch trotz der Vertragsauflösung weiterhin der Fall sein. "Nach intensiver Begutachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen und nach intensiven Gesprächen mit allen involvierten Parteien", habe man nun eine neue Vereinbarung getroffen, heißt es im Statement des Klubs. Vuskovic erhält demnach einen neuen Vertrag, der ab 2026 gültig ist und "stark leistungsbezogen" ausfallen soll.
"Für mich selbst ist klar, dass dem bis 2025 laufenden Vertrag durch die bis 2026 verhängte Sperre die Grundlage entzogen ist", meinte Vuskovic selbst. "Der HSV hat mich in den vergangenen Jahren auf ganz unterschiedliche Weise unglaublich unterstützt. Auch deshalb stand es für mich nie zur Debatte, dass ich bei Verlängerung der Sperre auf vier Jahre meinen Vertrag aussitzen könnte", betonte er.
Sportchef Stefan Kuntz erklärte am Montagvormittag den Plan hinter der Vuskovic-Verlängerung: "Wir bieten Mario damit eine Perspektive und dem HSV eine Chance. Wir alle wissen, dass eine Rückkehr in den Profispielbetrieb nach einer vierjährigen Sperre keine Selbstverständlichkeit ist. Wir sind jedoch überzeugt davon, dass Mario die Fähigkeiten und den Kampfgeist besitzt, um eine Rückkehr zu meistern. Und wir sind bereit, ihn auf diesem Weg weiterhin bestmöglich zu unterstützen."
"Gemeinsames Ziel 2026" - HSV und Vuskovic lassen offen, wie es bis dahin weitergeht
Zudem teilte der HSV mit, dass es gegen Vuskovic "keine Regressansprüche oder Schadenersatzforderungen" geben werde. Dies sei vom Aufsichtsrat und den Gesellschaftern abgesegnet worden.
Offen sei dagegen noch, wie es mit Vuskovic weitergeht, ehe er im September 2026 wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Eine Funktion beim HSV und Einsätze im Amateurbereich darf er aufgrund der Dopingsperre nicht wahrnehmen. "Ich möchte auf jeden Fall meinen Wohnsitz in Hamburg beibehalten, weil ich regelmäßig in der Hansestadt sein und mir natürlich auch die Spiele meiner Mannschaft im Stadion ansehen will. Ich werde alles dafür tun, um besser denn je zurückzukehren. Der HSV ist viel mehr als ein Arbeitgeber oder Club für mich, das hat nicht zuletzt der jüngste Überraschungsbesuch von Mitspielern und Staff in Split gezeigt", betonte Vuskovic.
In den kommenden Wochen wolle man entscheiden, wie sich Vuskovic "zielgerichtet auf seine Rückkehr vorbereiten wird".