HSV, Köln und Schalke hinken hinterher: Wer schafft die Wende in der 2. Liga?

Die großen Namen der zweiten Liga stehen nach sieben Spieltagen eher im Tabellenmittelfeld als an der Spitze. Ein Bild, das über die Saison bestehen bleiben wird oder können der HSV, der 1. FC Köln und Schalke 04 doch noch einmal den Aufstieg angreifen?
1. FC Köln
1. FC Köln / Leon Kuegeler/GettyImages
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Die 2. Bundesliga ist in dieser Saison voll mit Traditionsvereinen, die man vom Namen her mit der ersten Liga assoziiert - mit dem HSV, Schalke 04 und dem 1. FC Köln spielen drei der Top-Zehn der ewigen Bundesliga-Tabelle im Unterhaus.

Das führt zu stimmungsvollen Duellen in Liga zwei, an manchen Wochenenden sind sogar mehr Zuschauer in den Zweitligastadien als in denen der ersten Liga. Die Fans in den sozialen Medien haben schon angefangen zu witzeln, dass die zweite Liga ohnehin viel mehr Spaß machen würde als die Liga eins. Dennoch wünschen sich die meisten die Rückkehr ins Oberhaus sehnlichst zurück.

Doch nur deutet sie sich bei keinem der drei Vereine an. Die Aufstiegsplätze belegen nach sieben Spieltagen Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Magdeburg und der KSC. Es folgen Hannover 96 und der SC Paderborn vor dem HSV auf Rang sechs. Der Effzeh rangiert auf Platz acht, der S04 auf Platz 13. Können die Traditionsklubs die Wende einleiten und in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen?

1. HSV

Robert Glatzel
Robert Glatzel / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Seit 2018 spielt der HSV in der zweiten Liga, dabei waren die Rothosen nie schlechter als Platz vier, jedoch auch nie besser als Platz drei. Die Relegation ging zweimal verloren.

Und auch in dieser Saison könnte es in dieselbe Tabellenregion gehen. Aktuell hat der HSV drei Punkte Rückstand auf Platz drei.

Mit Blick auf die erwartbare Tordifferenz (erwarte Tore - erwartete Gegentore) stehen die Norddeutschen laut Fbref auf Platz vier. Zuletzt ließ das Team trotz besserer Chancen Punkte gegen Kaiserslautern und Paderborn liegen und verpasste es, sich in der Spitzengruppe festzusetzen.

Fazit: Auch in dieser Saison zählt der HSV zum engsten Aufstiegsfavoritenkreis. Der Saisonauftakt hat daran nichts geändert, auch wenn die Punkteausbeute nicht alle in der Hansestadt zufriedenstellen wird. Es dürfte jedoch wieder spannend bis zum Schluss werden, eine frühe Entscheidung in die eine oder die andere Richtung ist nicht zu erwarten.

2. Schalke 04

Moussa Sylla
Moussa Sylla / Leon Kuegeler/GettyImages

Auf Schalke waren die Verantwortlichen vor dieser Saison vorsichtig damit, Aufstiegshoffnungen zu formulieren. Die Spielzeit sollte eher eine ruhige Übergangssaison werden.

Daraus wurde nichts. Nach dem sechsten Spieltag trennten sich die Königsblauen von Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots. Die Mannschaft war nach einer 3:5-Niederlage nach 3:0-Führung gegen Darmstadt 98 auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht.

Am folgenden Wochenende gelang der Befreiungsschlag. In Münster gewann der S04 mit 2:1. Der Sieg verschaffte Luft zum Atmen mit Blick nach unten. Zum Aufstiegskandidaten wird Schalke in dieser Saison jedoch nicht mehr werden.

Fazit: Das Ziel für Schalke muss es sein, nach der Trainerentlassung wieder etwas Ruhe in den Verein zu bekommen und sich nicht so lange im Abstiegskampf zu befinden, wie in der Vorsaison. Von einem Aufstieg darf allerfrühestens 2025/26 wieder geträumt werden.

3. 1. FC Köln

Linton Maina, Jan Thielmann
Linton Maina, Jan Thielmann / Leon Kuegeler/GettyImages

Die Kölner spielen bislang die kurioseste Saison aller Zweitliga-Mannschaften. Mit Blick auf die Statistik fällt auf: Spielerisch war der Effzeh das bislang beste Team der Liga - und das mit Abstand.

Die Mannschaft weist eine erwartbare Tordifferenz von 9,5 auf - Platz eins, mehr als doppelt so gut wie das zweitplatzierte Paderborn (4,4). Hinzukommen die meisten erwarteten Tore (19,2) - Platz eins vor Düsseldorf (12,7).

Dennoch steht Köln nur auf Platz acht. Sie treffen weniger, als die Chancen es hergeben (18 zu 19,2) und kassieren mehr Gegentreffer als erwartbar sind (13 zu 9,6).

In den letzten drei Spielen war das Team von Gerhard Struber gegen Magdeburg und Düsseldorf klar überlegen und verlor bzw. bekam in der letzten Minute den Ausgleich. Gegen den KSC führte Köln früh mit 3:0, nur um am Ende 4:4 zu spielen.

Fazit: Die Rückschläge gilt es für vor allem mental wegzustecken, Struber wird als Psychologe gefordert sein. Falls das gelingt und der Effzeh weiterhin die Leistungen der ersten Saisonwochen auf den Platz bringen kann, hat er weiterhin beste Aufstiegschancen - trotz der bislang zu geringen Punkteausbeute.


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