Das Transferbudget des Hamburger SV
Von Yannik Möller
Der Hamburger SV möchte in der neuen Saison den Aufstieg als glasklares Ziel ausgeben. Dafür braucht es noch Arbeit am Kader - und ein entsprechendes Transferbudget.
Natürlich wäre man in Hamburg gerne in den vergangenen Spielzeiten schon aufgestiegen. Selbstverständlich war die Rückkehr in die Bundesliga stets das Ziel. Doch für die kommende Saison soll dieses Ziel auch ganz klar kommuniziert und ebenso selbstbewusst angegangen werden.
Der HSV ist nun das Schwergewicht in Liga zwei. Entsprechend hoch muss der Anspruch an sich selbst ein, sich endlich wieder im Oberhaus des deutschen Fußballs präsentieren zu können.
Fans und Verantwortliche wissen: Damit dieses Ziel auch ernsthaft ausgewiesen werden kann, braucht es noch Arbeit am Kader. Während intern noch manche Vertragssituation geklärt werden soll, etwa bei Sonny Kittel, müssen auch externe Neuzugänge eine Rolle spielen.
HSV betont: Transferbudget ist verabschiedet worden
Unklar ist bislang jedoch, wie das Transferbudget ausfällt. Zuletzt sprach die Hamburger Morgenpost von etwa zehn Millionen Euro, die Jonas Boldt als Sportvorstand zur Verfügung stehen würden. Das Hamburger Abendblatt hingegen erklärte, es habe noch "kein vom Aufsichtsrat offiziell abgestimmtes Budget" gegeben.
Wie so häufig scheint die Wahrheit irgendwo in der Mitte zu liegen. Die zehn Millionen Euro wirkten bereits auf den ersten Blick unrealistisch. Der Klub hat zu viele weitere finanzielle Baustellen und offene Fragen, als dass bereits ein zweistelliger Millionen-Betrag abgenickt werden würde.
Die Bild hat beim Finanz-Verantwortlichen nachgefragt. Dr. Thomas Wüstefeld antwortete: "Der Aufsichtsrat hat gemeinschaftlich und in Absprache für den Sport ein Transferbudget verabschiedet." An Diskussionen zu Summen werde man sich nicht beteiligen.
Den Infos des Blattes nach handelt es sich dabei um einen Bereich von "rund fünf Millionen Euro plus x". Fünf Millionen Euro, die Boldt frei zur Verfügung stehen und - falls notwendig - ein kleiner, erweiterter Spielraum dazu.
Das ist zwar zugleich nicht allzu viel, aber doch deutlich realistischer, als die ersten Berichte zum verabschiedeten Budget für Transfers. Durch etwaige Verkäufe, die der HSV nie ausschließen kann, könnte der Handlungsspielraum natürlich noch ein wenig weiter anwachsen.