HSV geht volles Risiko bei Mario Vuskovic

Der Hamburger SV wartet weiter auf ein Urteil des internationalen Sportgerichtshof CAS im Fall Mario Vuskovic. Bei der Kaderplanung gehen die Verantwortlichen deshalb ins Risiko.
Mario Vuskovic fehlt dem HSV dopinggesperrt
Mario Vuskovic fehlt dem HSV dopinggesperrt / Thomas Lohnes/GettyImages
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Am 09. November 2022 stand Mario Vuskovic bei der 0:1-Niederlage in Fürth letztmals für den Hamburger SV auf dem Fußballplatz. Anschließend wurde er vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre gesperrt, nachdem er im September 2022 positiv auf das Dopingmittel EPO getestet worden war. Spieler und Verein kämpfen seither für einen Freispruch und gingen deshalb Mitte Mai vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Berufung.

Es folgten zwei Verhandlungstage, an denen sich Vuskovic unter anderem einem Lügendetektortest unterzogen hatte. "Wir können davon ausgehen, dass es eine Entscheidung vor dem Saisonstart gibt", kündigte der damalige Sportvorstand Jonas Boldt seinerzeit an. Drei Tage vor dem Auftaktspiel in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Köln (Freitag, 20:30 Uhr) fehlt davon jedoch noch jede Spur - und der Hamburger SV soll deshalb volles Risiko gehen.

Im Falle eines Freispruches ist Vuskovic laut Bild-Informationen nämlich als fester Bestandteil des Profikaders für die bevorstehende Zweitliga-Saison eingeplant. Und selbst wenn das Urteil bestätigt werden sollte, könnte der 22-jährige Kroate zumindest ab November wieder ins Geschehen eingreifen. Dann müsste der HSV lediglich die erste zwölf Spieltage ohne ihn überstehen.

Doch es könnte auch zum 'Worst-Case'-Szenario kommen und die Sperre Vuskovics - so wie von der NADA (Nationale Anti Doping Agentur) gefordert - rückwirkend auf vier Jahre angehoben werden. Damit wäre der Innenverteidiger erst im November 2026 wieder spielberechtigt.

HSV: Nur ein neuer Innenverteidiger, wenn Vuskovic gesperrt bleibt

Mit dem Urteil des CAS steht und fällt in Hamburg somit auch die Entscheidung, ob der Verein auf dem Transfermarkt nochmal tätig werden und einen weiteren Innenverteidiger verpflichten muss. Dort stehen Trainer Steffen Baumgart aktuell Sebastian Schonlau, Dennis Hadzikadunic, Guilherme Ramos und Leihrückkehrer Jonas David zur Verfügung.

Die Bild berichtet, dass die Hamburger Verantwortlichen weiterhin guter Dinge seien, dass Vuskovic freigesprochen werde. Deshalb setze der HSV nun auch alles auf dessen Karte: Die Entscheidung des CAS soll abgewartet werden, auch wenn es nicht mehr rechtzeitig bis zum Saisonstart eintrifft. Im Falle einer Enttäuschung würde der Verein kurzfristig noch auf dem Transfermarkt aktiv - wohlwissend, dass dann nicht mehr alle potenziellen Ersatzkandidaten verfügbar sein könnten.


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