HSV: Geht da was mit Horst Hrubesch?

Für die HSV wäre es ein Traum: Kehrt Horst Hrubesch zu "seinem" HSV zurück?
Für die HSV wäre es ein Traum: Kehrt Horst Hrubesch zu "seinem" HSV zurück? / TF-Images/Getty Images
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Horst Hrubesch steht für viele HSV-Fans für die großen, erfolgreichen Zeiten des Vereins. Mit ihm gewannen die Rothosen den letzten Meistertitel (1983), mit ihm holten sie den Europapokal der Landesmeister (im selben Jahr) in die Hansestadt.

Nach seiner aktiven Karriere als Spieler, begann Horst Hrubesch mit der Trainerlaufbahn. Zunächst als Spielertrainer beim SC Westtünnen (wo er übrigens vor seiner Fußballer-Karriere auch als Handballer (!) aktiv war), später als Chef-Coach bei so unterschiedlichen Stationen wie dem VfL Wolfsburg, Svarovski Tirol, Hansa Rostock, Dynamo Dresden, Austria Wien und Samsunspor.

Die goldenen Jahre des DFB-Nachwuchses wurden maßgeblich von Hrubesch geprägt

Doch seine wahre Berufung fand der gebürtige Westfale (Hamm) erst im Organigramm der Nachwuchszentren des DFB, wo er zwischen 2000 und 2016 exzellente Arbeit ablieferte, messbar an den Erfolgen der DFB-Junioren in diesem Zeitabschnitt. Mit ihm als Trainer wurde 2008 zunächst die deutsche U19 Europameister, ein Jahr später gelang Hrubesch derselbe Erfolg mit der U21.

Zuletzt nur noch sporadische Kontakte zwischen Klub-Legende und Verein

Immer wieder mal soll es in diesen Jahren auch losen Kontakt zum HSV gegeben haben. Doch schien der Verein, wie Hrubesch einmal selbst sagte, nicht allzu sehr an seinen Ratschlägen und Expertisen interessiert zu sein. Ein wenig Enttäuschung war in diesen Worten schon zu vernehmen. Zuletzt schien sich eine gewisse Funkstille zwischen beiden Seiten ergeben zu haben.

Um so überraschender (wenn auch deswegen nicht weniger positiv) kommt jetzt die Meldung von Sport1 (via mopo.de) daher, dass sich der HSV, in den Personen von Jonas Boldt und Vereinspräsident Marcell Jansen, an den ehemaligen Vereinshelden gewandt habe, um auszuloten, ob er für einen Job beim HSV zu begeistern wäre.

Boldt versucht die Sache runterzuspielen

Denkbar und naheliegend wäre, dass Hrubesch in die Organisation des Jugendbereichs des HSV eingebunden werden soll. Wie Hrubesch die Anfrage aufgenommen hat, ist nicht überliefert. Boldt bemüht sich zwar, der Sache ein wenig die Brisanz nehmen, wenn er sagt: "Wir sind immer wieder im Gespräch mit vielen ehemaligen Profis, Trainern und Ex-HSVern, weil uns der Austausch und die verschiedenen Perspektiven sowie Eindrücke und Ideen zu neuen Impulsen verhelfen können. Nicht jedes Gespräch muss aber gleich in einer Anstellung oder Position beim HSV münden."

Für die Fans wäre es ein Traum

Dennoch wird er kaum verhindern können, dass diese Meldung die Fans in großem Maße elektrisieren und mit Hoffnung füllen wird. Denn mit seiner Installierung würde man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: man bekäme eine absolute Vereinslegende (und damit einhergehend eine Identifikationsfigur) und zugleich geballtes know-how in puncto Jugendarbeit zurück in den Klub. Fast schon zu schön, um wahr zu sein.