HSV droht Machtkampf wegen der Anteilsverkäufe!
Von Guido Müller
Die größte Abteilung, mit gut 70.000 Mitgliedern, innerhalb des Hamburger SV stellen die "Supporters und Förderer". Für die wird im Herbst eine neue Führung gewählt. Jetzt hat der frühere Fan-Beauftragte Sven Freese seine Kandidatur dafür angekündigt. Pikant: Freese gilt als Gegner der vom Aufsichtsrat in den Blick gefassten Aufstockung der Verkaufsanteile der Hamburger SV Fußball AG.
Am 15. September wollen Freese und sein fünfköpfiges Team ihr Konzept vorstellen. Ziel ist die Ablösung der bisherigen Leitung um Tim-Oliver Horn. Inhaltlich wird es vor allem um die langfristige Ausrichtung des Vereins in puncto Anteilsverkäufe gehen.
Aktuell hält der Hamburger SV e.V. 76,19 Prozent der Anteile. Die restlichen 23,81 Prozent teilen sich Klaus-Michael Kühne (20,57 Prozent), die Familie Burmeister (1,35 Prozent), der Agrarunternehmer Helmut Bohnhorst (1,22 Prozent) und die Erben von Weinhändler Alexander Margarittof (0,67 Prozent). Statutarisch möglich wäre eine Aufstockung dieser 23,81 auf insgesamt 24,9 Prozent. Doch dieses zusätzliche 1,09 Prozent würde einen nur relativ geringen Erlös von etwa 4 Millionen Euro bedeuten.
Wettsteins Pläne treffen bei den Supporters auf Gegenwehr
Im Aufsichtsrat plant man deshalb schon in größeren Dimensionen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, denke Finanzvorstand Frank Wettstein sogar über eine Satzungsänderung nach, um den Weg für eine weitreichende Öffnung des Vereins für externe Investoren frei zu machen. Doch dem wollen die Mannen um Sven Freese unbedingt ein P vorsetzen. Und nicht wenige sprechen ihm und sein Team auch durchaus gute Chancen für die Abteilungsleiter-Wahlen zu. Es kommen in diesem Herbst also wieder mal turbulente Wochen auf den HSV zu.