HSV: Die Neuzugänge stimmen Vereinsikone Uwe Seeler zuversichtlich!
Von Guido Müller
Seinen Unfall im häuslichen Umfeld vom vergangenen Mai hat HSV-Legende Uwe Seeler mittlerweile hinter sich gelassen. Die Krücken trage er mittlerweile "nur noch zur Sicherheit". Offensichtlich hat oder haben zu dieser Genesung auch der HSV beziehungsweise dessen diesjährige Transferaktivitäten beigetragen. Für das Agieren auf dem Markt zeigt "der Dicke" der sportlichen Führung jedenfalls seinen nach oben gerichteten Daumen.
Selbst zu Scherzen ist der ansonsten sich in HSV-Dingen eher im diffusen Zwielicht des hoffenden Zweifelns bewegende Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft zu haben. "Daniel Thioune kann für die kommende Saison mit mir rechnen. Es geht nach meinem Bruch der Hüfte von Tag zu Tag besser. Ich bin bald bereit", witzelte Uns Uwe gegenüber der Bild-Zeitung.
Seeler sehr zufrieden mit den bisherigen Transferaktivitäten
Und die gute Laune hat handfeste Gründe. Vier an der Zahl, um genau zu sein. Nämlich die bisherigen Neuzugänge der Rothosen. Stand der Wechsel von Amadou Onana von der TSG Hoffenheim zum HSV bereits Anfang des Jahres fest, wurden in den letzten Wochen nach und nach die weiteren Deals eingetütet. Für Seeler allesamt Volltreffer: "Ich habe mich über die letzten Zugänge wie Simon Terodde, Klaus Gjasula und Toni Leistner gefreut. Alles Jungs, die wissen, wie der Hase läuft. Und dann noch alle ablösefrei. Stark!“
Das Placet der Vereinslegende haben die sportlichen Planer also schon - wobei auch sie sich davon natürlich nichts kaufen können. Stichwort: zu hohe Erwartungshaltungen. Erst wenn die ersten Spiele absolviert sind, wird man mit mehr Sicherheit sagen können, ob die Transfers als gelungen zu bezeichnen sind. Hoffnung, das sieht man nicht nur an der Vereinsikone Uwe Seeler, machen sie auf jeden Fall.
Die Mischungen machen es - sowohl auf den Alterschnitt als auch auf die Ausgewogenheit im Kader bezogen
Seeler stützt sich bei seiner Einschätzung vor allem auf zwei Komponenten - und zieht dabei auch Parallelen zu seiner eigenen Zeit als Aktiver. Zum einen wäre da die landläufig als Mischung genannte Ausgewogenheit im Kader - was Erfahrung und Jugend betrifft - zu nennen. "Die Alten", so Seeler, "können die Jungen lenken. Die Talente die Erfahrenen antreiben. So war es schon bei uns, als wir die Meisterschaft 1960 gewannen und ist bis heute nicht anders."
Ferner sieht Seeler den Altersdurchschnitt als "optimal" an. Der liegt aktuell bei 25,15 - und somit etwas höher als noch im vergangenen Jahr (23,88). Interessante Statistik: im Mittel lag das Durchschnittsalter der letzten Bundesliga-Aufsteiger in den letzten zehn Jahren mit 25,99 fast auf demselben Wert. Aber mit guten Omen oder so wollen wir hier gar nicht erst anfangen...