HSV bestätigt: Europa League im Volksparkstadion

Die ukrainischen Vereine müssen ihre Fußballspiele aufgrund des russischen Angriffskrieges an anderen Standorten absolvieren. Der Hamburger SV kooperierte in der vergangenen Saison bereits mit Shaktar Donetsk; insgesamt absolvierte der ukrainische Top-Club drei Spiele in der Champions- und ein Spiel in der Europa League. Dem Hamburger Abendblatt zufolge nahm der HSV dadurch rund 1,4 Millionen Euro ein.

Shakhtar schloss für diese Spielzeit nun einen Deal mit Schalke 04 ab und wird seine internationalen Spiele in der Veltins-Arena absolvieren. Nichtsdestotrotz wird es aber auch in dieser Saison europäischen Fußball im Volksparkstadion geben. Am späten Mittwochnachmittag teilte der HSV in einer Vereinsmitteilung mit, dass Dynamo Kiev seine Heimspiele in der Europa League im Volksparkstadion austragen wird.

Durch den neuen Ligamodus in den europäischen Wettbewerben wird es statt drei, vier Heimspiele geben, die Dynamo in Hamburg bestreiten wird. Der HSV teilte mit, wie schon im Vorjahr bei Shakhtar, sämtliche Organisation für die Spiele (inklusive Ticketverkauf) zu tragen.

"Deutschland unterstützt die Ukraine systematisch und effektiv in allen Bereichen. Der Sportbereich bildet hier keine Ausnahme. Wir haben das Gefühl, dass unsere Mannschaft in Hamburg willkommen ist, dass man an unsere Mannschaft glaubt und dass wir auf ernsthafte Unterstützung der lokalen und ukrainischen Fans zählen können", wird Dynamos Präsident Ihor Surkis in der Mitteilung zitiert.

HSV-Finanzvorstand Eric Huwer sagte: "Wir haben viel Zuspruch für die Unterstützung der Ukraine erfahren und freuen uns sehr, diese Haltungsfrage auch weiterhin zu beantworten und einem vom Krieg betroffenen Verein eine Heimspielstätte zu bieten. Wir sind uns der problematischen Anteile der Fanszene bewusst, glauben aber gleichermaßen an die Kraft des Sports und die gelebten Werte in unserem Volkspark, die wir auch in diesem Kontext deutlich vertreten werden. Durch diese Kooperation wird der Städtepakt Hamburg-Kyiv sportlich und sozial aktiviert. Wir hoffen, dass wir weiterhin zufriedene Zuschauer für internationale Wettbewerbsspiele im Volksparkstadion gewinnen und Zeichen der Unterstützung in die Ukraine senden können."

Im Volkspark trifft Dynamo Kiev auf Lazio Rom, Ferencvaros Budapest, Viktoria Pilsen und Rigas Futbola Skola.