Der HSV im DFB-Pokal gegen den Klub: Die mögliche Aufstellung in Nürnberg
Von Guido Müller
Groß war die Erleichterung beim Hamburger SV nach dem glücklichen (weil extrem spät eingefahrenen), aber nicht unverdienten 2:1-Sieg beim SC Paderborn. Doch viel Zeit zum entspannten Zurücklehnen ist nicht - bereits am Dienstag (20.45 Uhr) müssen die Rothosen im Pokal beim 1.FC Nürnberg ran. Mit dieser Startelf könnte Tim Walter das K.o.-Spiel im Frankenland angehen.
An Daniel Heuer Fernandes kommt zur Zeit keiner vorbei. Woche für Woche liefert der Deutsch-Portugiese überzeugende Leistungen ab und sammelt jede Menge Argumente für eine Verlängerung seines bis zum kommenden Sommer laufenden Vertrages.
Sportvorstand Boldt zeigte sich am Freitag in der Benteler-Arena bezüglich dieser Personalie tiefenentspannt: "Ich habe nicht das Gefühl, dass er nervös ist oder wir nervös sind. Wir sind in einem guten Austausch. Er weiß, was er an uns hat. Wir wissen, was wir an ihm haben. Den Rest besprechen wir mit seinem Management." (via mopo.de)
Für das nächste Liga-Spiel gegen Holstein Kiel (Sa, 20.30 Uhr) ist Tim Leibold nach seiner 5. Gelben Karte zwar gesperrt - im DFB-Pokal dürfte er aber trotzdem ran. Abzuwarten bleibt, wie gut er seinen allergischen Schock überwunden hat. Am Samstag stand er zumindest wieder auf dem Trainingsplatz. Alternativ stünde Miro Muheim für ihn bereit.
In der defensiven Zentrale wiederum dürften Sebastian Schonlauf und Jonas David ihren Platz sicher haben, während Tim Walter auf rechts die Qual der Wahl zwischen Jan Gyamerah und Allrounder Moritz Heyer hat. Die Tendenz scheint zu Heyer zu gehen.
Rotiert Walter im Mittelfeld?
Der Pfosten verhinderte am Freitagabend, dass Sonny Kittel seinen insgesamt 6. Assist-Scorerpunkt im laufenden Liga-Betrieb verbuchen konnte. Der Punkt ging an Faride Alidou, dessen Pfostentreffer im Nachschuss von Heyer zur Führung verwertet wurde. Insgesamt jedoch machte Kittel ein gutes Spiel und dürfte auch gegen den Club von Beginn auf dem Platz stehen.
Jonas Meffert dürfte nach einer abermals starken Vorstellung als Abräumer vor der Abwehr ebenfalls in der Startelf der Hamburger stehen. So weit noch keine Neuerungen. Doch für Ludovit Reis könnte am Dienstagabend tatsächlich Tommy Doyle sein Startelf-Debüt für die Hamburger geben.
Eigenwerbung hat der Engländer in den letzten Wochen genug betrieben. Seine zwei Scorerpunkte (in Aue und in Paderborn) in insgesamt nur sieben Minuten Einsatzzeit (in drei Kurzeinsätzen) bedeuteten für den HSV drei spät gewonnene Punkte.
Einer, der sein Startelfdebüt bereits hinter sich hat, hat mit selbigem auch gleich mal Ansprüche auf mehr erhoben: Der freche Auftritt des 20-jährigen Faride Alidou beim Sieg in Paderborn hat auf jeden Fall Appetit gemacht.
Zwar blieb Robert Glatzel beim SCP ohne Torerfolg - mit sechs Treffern in elf Liga-Spielen erfüllt er bislang jedoch die in ihn gesetzten Erwartungen. Zudem zeigt der Münchener auch in jedem Spiel, dass er spielerisch in der Lage ist, seine Mitspieler einzusetzen.
Bislang ist es noch nicht die Saison des Bakery Jatta. Seinen einzig wirklich überzeugenden Auftritt hatte der Gambier ausgerechnet bei der bisher einzigen Niederlage der Hamburger im Stadtderby beim FC St. Pauli.
Oft agiert der 23-Jährige noch viel zu fahrig und unsauber. Auch in Paderborn war seine Leistung durchaus ausbaufähig. Gut möglich, dass Walter dem Afrikaner mal eine Pause verordnet - und dafür Manuel Wintzheimer von Beginn an ran lässt.
Dieser war am Siegtor der Hamburger in Ostwestfalen mit einem beherzten Flügellauf und einer umsichtigen Hereingabe maßgeblich beteiligt.