Hohe Abfindungen: So viel musste der FC Bayern in den letzten drei Jahren zahlen - Bericht

Allein in den letzten drei Jahren soll der FC Bayern rund 50 Millionen Euro Abfindungen gezahlt haben. Die einst groß geschriebene Kontinuität beim Rekordmeister ist längst verflogen. Können Max Eberl und Christoph Freund sie zurück an die Säbener Straße bringen?
Oliver Kahn, Thomas Tuchel & Hasan Salihamidzic
Oliver Kahn, Thomas Tuchel & Hasan Salihamidzic / Adam Pretty/GettyImages
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Die letzten Jahre beim FC Bayern waren geprägt von viel Unruhe im und rund um den Verein. Und vor allem auch von einer hohen Fluktuation auf den Führungspositionen. Insgesamt muss man festhalten, dass es dem Rekordmeister nach den Abschieden von Uli Hoeneß als Präsidenten und Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsboss nicht gelungen ist, Kontinuität zu finden. Etwas, wofür die Bayern in der Führungsebene lange Jahre erfolgreich standen. Auch, weil die beiden FCB-Ikonen weiterhin ein gehöriges Wort bei vielen Entscheidungen mitsprechen.

Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic als Führungsduo sind daran gescheitert. Mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund ist ein neues Duo da, das dies wieder ändern soll. Gekostet haben die letzten Jahre den FC Bayern aber schon viel. Finanziell, sportlich und in der Außenwirkung.

Rund 50 Mio. Euro Abfindungen in drei Jahren

Negativer Höhepunkt dieser Entwicklung war die vergangene Saison, als am Ende kein einziger Titel geholt wurde. Deutlich abzulesen war sie auch an der Trainersuche im Sommer, als man sich Absage nach Absage einhandelte.

Zu sehen ist sie ebenfalls am finanziellen Aspekt. Die Trennungen von den Führungspersonen der letzten Jahre haben dem Klub viel Geld gekostet. Der kicker berichtet von rund 50 Millionen Euro, die der FCB an Abfindungen zahlen musste. Eine Summe, die sich innerhalb von nur drei Jahren angehäuft hat - und für die man gut und gerne einen Spieler von internationalem Topformat hätte verpflichten können.

Julian Nagelsmann, Thomas Tuchel, Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic - die Liste der Namen, denen man hohe Abfindungen zahlen musste, ist lang und prominent. Der Aufsichtsrat, das zentrale Kontrollgremium des Klubs, habe laut kicker deshalb auch Konsequenzen gezogen. Die Prüfungen von Personalentscheidungen sei in den letzten Monaten intensiviert worden. Weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel im Scouting-Bereich, seien nicht ausgeschlossen.

Das ehemalige Vorstandsmitglied Jörg Wacker könnte zudem in den Vorstand zurückkehren. Der 56-Jährige war bis 2021 für Internationalisierung und Merchandising verantwortlich. Dem Vernehmen nach verließ er auf Drängen von Kahn den Klub.


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