Hofmann hat "keine Nachwirkungen" - Option für die Partie gegen Frankfurt?
Von Christian Gaul
Aufgrund einer diagnostizierten Covid-Infektion fehlte Jonas Hofmann der Borussia in den letzten beiden Partien. Doch wie der Allrounder nun verriet, könnte es bereits in der kommenden Partie gegen Eintracht Frankfurt ein Comeback geben.
In der letzten Länderspielpause verpasste Jonas Hofmann weitere Einsätze für Deutschland, da er sich nach einem positiven Test in Quarantäne begeben musste. Auch in den Spielen der Borussia gegen Freiburg (2:1) und bei der Hertha (2:2) musste der 28-Jährige passen.
Am Dienstag stieg Hofmann jedoch wieder in das Gladbacher Mannschaftstraining ein, einen Tag später berichtete der wieder genesene Offensivspieler über seine Zeit in der Isolation.
"Oft schiebt man im Alltag Dinge vor sich her, auf die man nicht so Lust hat. Die habe ich in Angriff genommen. So habe ich beispielsweise mal meine Steuerunterlagen zusammengesucht. Aber natürlich habe ich auch Netflix geschaut, viel gelesen und auch mal mit ein paar Kumpels online gezockt", beschrieb Hofmann im Interview auf der vereinseigenen Homepage borussia.de seine veränderten Prioritäten.
"Mir ist in der Quarantäne zwar nicht langweilig geworden, dennoch bin ich froh, wieder im Mannschaftstraining mit dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich für Samstag schon wieder eine Option sein kann", gab er zudem einen Ausblick auf die kommende Partie gegen Eintracht Frankfurt.
Hofmann ist überzeugt: "18 Punkte können wir noch holen!"
Derzeit steht die Borussia auf dem achten Tabellenplatz, hat dabei jedoch nur vier Punkte Rückstand auf den Sechsten aus Leverkusen.
"Es sind noch 18 Punkte zu vergeben und im besten Fall holen wir die auch. Ich denke, dass wir gute Chancen haben, uns noch für die Europa League zu qualifizieren. Dass mit Dortmund und Leverkusen zwei Mannschaften vor uns stehen, die qualitativ sehr stark sind, ist aber natürlich klar. Es wird eine Herausforderung für uns, aber ich denke, dass wir mit den beiden Siegen und dem Unentschieden im Rücken uns Selbstvertrauen und einen Schwung erarbeitet haben, mit dem wir die letzten Spiele angehen werden", hat Hofmann das Rennen um die EL noch lange nicht aufgegeben.
Auch der siebte Rang könnte für einen internationalen Wettbewerb reichen, die Borussia würde dann in der neu geschaffenen Conference League antreten.
"Wenn man am Ende der Saison auf dem siebten Tabellenplatz steht, qualifiziert man sich wahrscheinlich für diesen Wettbewerb. Und dann nutzt man auch diese Möglichkeit, um einen Titel zu gewinnen. Auch wenn der Wettbewerb von vielen negativ dargestellt wird, bietet sich für einige Vereine dort die Möglichkeit, mal internationale Luft zu schnuppern. Zwar wird man in diesem Wettbewerb vielleicht nicht auf die ganz großen Mannschaften treffen - was wir uns hier bei Borussia natürlich alle wünschen. Aber wir sind nicht in der Lage zu entscheiden, ob es diesen Pokal gibt oder nicht. Dementsprechend werden wir uns den Aufgaben stellen, die auf uns zukommen", gab sich Hofmann pragmatisch.
Mit Frankfurt hat man nun eine Mannschaft vor der Brust, die ihrerseits die besten Aussichten auf eine erstmalige Teilnahme an der Champions League hat.
"Die Frankfurter holen derzeit sehr viele Punkte. Sie spielen oft sehr ergebnisorientiert und sind in ihren Aktionen konsequent. Mit ihrer taktischen Formation sind sie zu konstant guten Leistungen gekommen und haben auch große Mannschaften geschlagen, wie zuletzt Dortmund. Deswegen sind wir gewarnt und wissen um die Stärken der Hessen. Wenn zwei spielstarke und offensive Teams aufeinandertreffen, - das hat man letzte Woche gesehen - dann fallen auch viele Tore und es passiert einiges. Von so einem Spiel gehe ich auch am Samstag im Borussia-Park aus", deutete Hofmann ein Spektakel an.
Er selbst wäre nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining gerne schon gegen die Eintracht wieder eine Hilfe auf dem Platz. Große Folgeschäden hat Hofmann nach seiner Covid-Infektion nicht zu befürchten.
"Ich habe laut den medizinischen Tests keine Nachwirkungen davongetragen. In meinem Körper sollte glücklicherweise alles so sein wie zuvor. Deswegen hoffe ich, dass es für das Spiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt in irgendeiner Form reicht", gab sich Hofmann zuversichtlich.
Generell ginge es in den verbleibenden sechs Ligaspielen darum, alle Kräfte zu bündeln. Gegen Frankfurt sollen nach sieben Punkten aus den letzten drei Partien weitere Zähler folgen.
"Wir müssen das Vertrauen in unsere eigenen Qualitäten auf den Platz bringen und konsequent spielen. Das ist sehr wichtig. Gegen einen Gegner wie Frankfurt sollte man zudem ergebnisorientiert spielen. Aber ich denke, dass wir gegen so eine torgefährliche Mannschaft in der Defensive erst einmal stabil stehen müssen. Da wird einiges auf uns zukommen. Doch ich glaube, dass wir aufgrund der vergangenen drei Wochen für das Duell am Samstag gut gewappnet sind", richtete Hofmann eine klare Kampfansage an die Eintracht.