"Bloody Bernabeu-hell": Später Joselu-Doppelpack beendet Bayerns Final-Traum!

Das Champions-League-Finale steht! Real Madrid setzt sich im Rückspiel mit 2:1 gegen den FC Bayern durch und steht somit im Endspiel gegen den BVB in Wembley. Die Netzreaktionen zum Spiel.
Joselu
Joselu / Quality Sport Images/GettyImages
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Real Madrid steht im Finale der Champions League! Nach dem 2:2 im Hinspiel dominierten die Galaktischen das Rückspiel gegen den FC Bayern in Madrid, gingen in der 2. Halbzeit aber dennoch in Rückstand. Erst in der Nachspielzeit drehte Real (durch den eingewechselten Joselu) das Spiel. Der Traum vom deutschen Finale ist damit geplatzt.

Tore:
0:1 Davies (68.)
1:1 Joselu (88.)
2:1 Joselu (90.+1)


Die Netzreaktionen zum Spiel

Real Madrid wurde der im Hinspiel erarbeiteten, leichten Favoritenrolle bemerkenswert gerecht. Die Königlichen feuerten über die gesamte Spieldauer aus allen Rohren, erarbeiteten sich zahlreiche Großchancen, verzweifelten jedoch am Aluminium sowie an Manuel Neuer, der einmal mehr über sich hinauswuchs. Zur Halbzeit konnten die Bayern drei Kreuze schlagen, dass es noch 0:0 stand.

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich das gleiche Bild: Real drückte aufs Tempo, die Bayern fanden kaum Entlastung. Einer der wenigen Nadelstiche, den die Gäste setzten, saß dann aber - und wie! Harry Kane brachte den Ball bei einem Konter auf die linke Seite zu Alphonso Davies, der Kanadier kochte Antonio Rüdiger ab, zog in die Mitte und nagelte den Ball in die lange Ecke. Ein Traumtor, das den Spielverlauf auf den Kopf stellte!

Und dann wurde es wild. Nur Augenblicke nach dem Führungstreffer rutschte ein Ball nach einer Ecke durch den Münchner Strafraum und wurde - wohl letztendlich von einem Bayern-Spieler - ins Tor abgefälscht. Der vermeintliche Ausgleich wurde jedoch aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels von Nacho an Joshua Kimmich zurückgenommen. Der Spanier hatte Kimmich mit beiden Händen am Hals geschubst, der Treffer wurde zurecht einkassiert - auch wenn das den Galaktischen überhaupt nicht schmeckte.

Das Spiel wurde zunehmend wilder, die Bayern schienen es aber über die Ziellinie zu bringen. Zumindest schien es so bis zur 88. Minute. Ausgerechnet Manuel Neuer, der so einen überragenden Abend durchlebte, ließ einen eigentlich harmlosen Distanzschuss vor die Füße des eingewechselten Joselu tropfen, der brav danke sagte und durch Neuers Hosenträger zum Ausgleich einschob.

Und damit waren die Galaktischen entfesselt; nur wenige Minuten später brachte Antonio Rüdiger den Ball scharf in die Mitte, fand erneut Joselu und der ehemalige Bundesliga-Stürmer knipste zum 2:1. Spiel gedreht? Der Schiedsrichter pfiff den Treffer zunächst aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition Joselus zurück. Nach Ansicht der Bilder wurde aber deutlich, dass Joselu bei Rüdigers Hereingabe leicht hinter dem Ball stand, der Treffer zählte daher.

Unglücklich wurde es Sekunden vor Schluss. Matthijs de Ligt traf noch zum vermeintlichen 2:2, Schiedsrichter Marciniak hatte die Partie aber bereits wegen einer vermeintlichen Abseitsposition abgepfiffen. Das ist in VAR-Zeiten ein absoluter Amateur-Fehler, schließlich sind die Schiedsrichter dazu angehalten, strittige Szenen laufen zu lassen, um später noch korrigieren zu können. Und tatsächlich wäre es wohl kein Abseits gewesen.

Unter dem Strich geht das Ergebnis trotzdem in Ordnung. Für die Bayern ist der Spielverlauf dennoch denkbar bitter. Der Traum vom deutschen Finale ist geplatzt, zerschellt an einer eiskalten Schlussphase der Madrilenen, die am 1. Juni in Wembley auf den BVB treffen werden.