Hoffenheim hofft auf Richards-Transfer - Holen die Bayern Justin Che doch schon im Sommer?
Von Dominik Hager
Selbst am Tag vor dem Deadline-Day ist noch nicht so ganz klar, wie die Münchner Abwehr in der neuen Saison aussehen wird. Laut Goal- und Spox-Redakteur Kerry Hau könnte der US-Youngster Justin Che doch bereits im Sommer zu den Bayern wechseln. Abhängen könnte ein Transfer ausgerechnet von dessen Landsmann Chris Richards.
Justin Che war bereits in der vergangenen Saison leihweise beim FC Bayern tätig und hinterließ einen tollen Eindruck. Nach Ablauf des Gastspiels musste der junge US-Amerikaner aber zum FC Dallas zurück. Die Münchner reisten zwar zu Verhandlungen in die USA, einigten sich jedoch nicht mit dem Partnerverein und wollten zunächst bis zur Winterpause mit einem erneuten Vorstoß warten.
"Justin ist ein talentierter junger Spieler und wir erwarten, dass er eine sehr erfolgreiche Karriere haben wird. Aber er wird vorerst ein Spieler des FC Dallas bleiben", erklärte Nachwuchschef Jochen Sauer die Situation im Juni.
Che sofort nach München: Zwei Millionen Euro Ablöse stehen im Raum
Nun könnte es beim 17-jährigen Abwehr-Allrounder doch noch ganz schnell gehen.
"Die Bayern haben in den vergangenen Tagen Gespräche mit dem FC Dallas über Justin Che geführt. Der Verteidiger will unbedingt nach München zurückkehren und Dallas wäre bereit, ihn jetzt für rund 2 Mio. Euro zu verkaufen", twittere Kerry Hau am Montag Vormittag.
Damit wäre Che etwas günstiger, als noch vor wenigen Monaten vermutet wurde. Allerdings schob der Journalist nach, dass ein Transfer in der Winterpause noch immer realistischer sei. Die MLS-Saison läuft schließlich noch bis zum Winter und das Abwehr-Juwel überzeugt dort mit starken Leistungen. Es erscheint nicht unbedingt sinnvoll, ihn während der Saison nach München zu transferieren. In der bayerischen Landeshauptstadt würde er voraussichtlich schließlich nur in Liga vier Spielzeit erhalten.
Hau zufolge überlegen die Bayern derzeit noch, ob sie das Talent bereits in diesem Sommer verpflichten oder bis Januar warten sollten. Klar ist jedenfalls, dass die Münchner das Abwehr-Talent zurück haben möchten. Um die Gefahr von Mitbewerbern auszuschließen, wäre ein sofortiger Deal durchaus von Vorteil. Dabei bestände ja grundsätzlich auch die Möglichkeit, Che noch für ein halbes Jahr zurück nach Dallas zu verleihen.
Richards vor Hoffenheim-Wechsel: Übernimmt Che den Kaderplatz seines Landsmannes?
Abhängen dürfte ein sofortiger Deal von der Entscheidung bei Chris Richards, dessen Platz von seinem 17-Jährigen Landsmann eingenommen werden könnte. Die Verhandlungen mit der TSG Hoffenheim sollen laut Sport1-Redakteur Florian Plettenberg noch immer laufen.
Der Spieler soll verdeutlicht haben, dass er spielen möchte und daher einen Abschied anstrebt. Allerdings sollen die Hoffenheimer weiterhin nur auf eine Leihe drängen, während der FC Bayern einen Verkauf für zehn Millionen Euro anstrebt. Der Ausgang ist weiterhin ungewiss, jedoch kann man fast schon davon ausgehen, dass der US-Amerikaner zumindest die nächste Saison in Hoffenheim verbringt. Vor allem, wenn Kevin Vogt tatsächlich zurück nach Augsburg wechseln würde. Die Spur zum FCA ist nach kicker-Angaben jedoch ziemlich kalt.
Justin Che könnte als Rechts- und Innenverteidiger eine ähnliche Rolle wie Richards einnehmen. Langfristig verfolgen die Münchner den Plan, Che zum Rechtsverteidiger Nummer eins aufzubauen. Voraussichtlich wird es noch mindestens zwei bis drei Jahre dauern, bis der US-Boy als Stammspieler in Frage kommt. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass bei Alphonso Davies ähnliche Prognosen gemacht wurden.