Hoeneß zerlegt Länderspielreise des DFB
- Kritik an USA-Reise des DFB
- Auch Uli Hoeneß schaltet sich ein
- Bayern-Legende findet deutliche Worte
Von Daniel Holfelder
Die USA-Reise der deutschen Nationalmannschaft sorgt weiter für Kritik. Nun hat sich Uli Hoeneß zu Wort gemeldet. Der Ehrenpräsident des FC Bayern nimmt kein Blatt vor den Mund.
Die deutsche Nationalmannschaft reist in der Länderspielpause über den großen Teich und testet dort zunächst gegen die USA (Sa, 14.10., 21 Uhr) und am darauffolgenden Mittwoch gegen Mexiko (Mi, 18.10., 2 Uhr morgens). Nachdem bereits mehrere Bundesligavertreter Kritik an dieser Terminierung geübt hatten, allen voran Borussia Dortmund, nimmt sich nun auch Uli Hoeneß den DFB zur Brust.
In einem Interview mit den TV-Sendern RTL und ntv erklärte die Bayern-Legende: "Ein Länderspiel gegen Mexiko, und das ist ja auch nicht gerade der Renner, um zwei Uhr nachts zu machen, da sieht man, dass das amateurhaft ist."
DFB und Fannähe?
Hoeneß weiter: "Ich will das deutsche Volk und die deutschen Zuschauer hinter mich bringen. Und dann kann ich ihnen nicht ein Länderspiel mit einem neuen Trainer nachts um 2 Uhr anbieten. Da hätte man sagen müssen: 'Entweder wir schaffen das, dass wir das zu einer vernünftigen Zeit machen, oder wir fahren dann eben nicht nach Amerika.'"
In den Augen des langjährigen Managers müsse der DFB vor der Heim-EM versuchen, möglichst viele Spiele in Deutschland auszutragen. "Dann muss ich schauen, dass ich möglichst oft zu Hause spiele, weil ich ja bei der Europameisterschaft auch nur Heimspiele habe. Und da hätte man doch gegen starke Gegner viele Länderspiele machen müssen und so die Mannschaft einspielen können."
Tatsächlich finden die Länderspiele nach der USA-Reise beide im deutschsprachigen Raum statt. Zunächst trifft die DFB-Elf in Berlin auf die Türkei (18.11.), kurz darauf geht es in Wien gegen Österreich (21.11.). Insgesamt wird die Nationalelf dann sieben von elf Länderspielen im Jahr 2023 in Deutschland absolviert haben.