Hoeneß "ganz sicher": FC Bayern fehlt ein Mittelstürmer

Uli Hoeneß meldete sich nach dem Klassiker - natürlich - zu Wort
Uli Hoeneß meldete sich nach dem Klassiker - natürlich - zu Wort / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Uli Hoeneß hat sich am Tag nach dem 2:2 gegen den BVB zu seinem FC Bayern geäußert. Dem 70-Jährigen fehlt ein Mittelstürmer im Team. Julian Nagelsmann erhielt dagegen Rückendeckung.


Das vierte Remis im neunten Spiel. Der FC Bayern hat in der laufenden Bundesliga-Spielzeit große Schwierigkeiten zu siegen. Im Klassiker gegen den BVB gab man eine 2:0-Führung aus der Hand und musste in letzter Sekunde mit der Punkteteilung leben.

Trotz 25 Saisontoren, was einen Schnitt von fast 2,8 Treffern pro Partie bedeutet, richtet sich häufig der Fokus auf die Offensive - und den fehlenden Weltklasse-Neuner im Team. So auch bei Ehrenpräsident Uli Hoeneß nach dem Klassiker-Remis.

Hoeneß fehlt ein Neuner

Natürlich hatte der 70-Jährige eine Analyse zum verpassten Prestige-Sieg parat. "Eines ist ganz sicher: Ich glaube schon, dass uns ein Neuner fehlt", so Hoeneß im BR beim Talk "Sonntags Stammtisch".

"Es ist natürlich eine wichtige, schwierige Entscheidung gewesen, den Robert abzugeben mit dem Risiko, dass man bestimmte Tore nicht macht, nämlich so eines wie Modeste gestern. Vor dem Tor steht halt normal der Mittelstürmer oder ein Knipser. Den haben wir zurzeit leider nicht", führte Hoeneß weiter aus.

Darum holte der FC Bayern keinen Lewandowski-Ersatz

Am Ende sei das Unentschieden nach 2:0-Führung "nicht Bayer-like gewesen". Warum man im Sommer nicht mit einem Lewandowski-Ersatz auf den Abgang des Polens reagiert hatte, erklärte Hoeneß aber auch: "Ja, weil dafür das Geld nicht mehr da war. Dafür hat es nicht mehr gereicht, das muss man schon sagen. Wenn man jetzt heute einen Top-Mittelstürmer geholt hätte, dann hätten wir richtig hinlangen müssen. Man war überzeugt, dass man das auch so kompensieren kann."

In einigen Spielen hat die Mannschaft auch schon bewiesen, dass es ohne klassischen Mittelstürmer geht. Die Torausbeute insgesamt spricht ebenfalls dafür. Allerdings gab es eben neben einigen Schützenfesten auch Spiele, in denen die FCB-Offensive mangelnde Effektivität zeigte und wo ein klassischer Neuner im Strafraum dem Team mit Sicherheit geholfen hätte.

Hoeneß: Mittelstürmer "mittelfristig" ein Thema - Rückendeckung für Nagelsmann

Deshalb findet Hoeneß, "dass man sich mit dem Thema zumindest mal mittelfristig beschäftigen muss". Kandidaten bei der Suche für den kommenden Sommer gibt es auch schon einige. Allen voran Harry Kane.

Von Kritik an Trainer Julian Nagelsmann hält Hoeneß indes nichts. Und drückte das im klassischen Mia-san-Mia-Gefühl aus: "Dafür gibt es keinen Grund. Erstens sind wir in der Champions League mit drei Siegen gestartet und zweitens sind wir in der Tabelle nach wie vor in Reichweite der Spitze. Ich bin überzeugt, dass wir bald wieder Tabellenführer sind."


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