Hintergründe der Sancho-Saga: Deshalb kam der Transfer zu Manchester United nicht zustande

Bleibt definitiv bei Borussia Dortmund: Jadon Sancho
Bleibt definitiv bei Borussia Dortmund: Jadon Sancho / DeFodi Images/Getty Images
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In England wurde bis zuletzt über einen Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United spekuliert - auf eine derartige Verkündung mussten die Fans jedoch vergeblich warten. Laut eines Berichts von The Athletic sollen die Verhandlungen mit Borussia Dortmund allen voran deshalb gescheitert sein, weil United die aufgestellten Transferbedingungen nicht ernst genommen habe.

Es war längst klar, welche Summe den Verantwortlichen von Borussia Dortmund vorschwebt, um einem Verkauf von Jadon Sancho zuzustimmen. Auch ging aus der Berichterstattung eindeutig hervor, bis wann der englische Flügelspieler den deutschen Vizemeister hätte verlassen dürfen - nämlich bis zum Start des Trainingslagers in Bad Ragaz am 10. August. Hätte Manchester United bis zu diesem Zeitpunkt ein Angebot in Höhe von 120 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, hätte der BVB dieses wohl auch angenommen.


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Laut The Athletic hatten die Red Devils allerdings andere Pläne. Wie das Portal berichtet, habe United nicht damit gerechnet, dass diese Rahmenbedingungen endgültig seien, obwohl BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einem Telefonat erklärt habe, für welche Ablösesumme und bis zu welchem Tag Sancho auf dem Markt sei. United aber habe auf Zeit spielen und einen langatmigen Transfer-Poker eröffnen wollen.

Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc stellten unmissverständlich klar, dass Jadon Sancho auch in dieser Saison für Borussia Dortmund auflaufen wird
Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc stellten unmissverständlich klar, dass Jadon Sancho auch in dieser Saison für Borussia Dortmund auflaufen wird / DeFodi Images/Getty Images

Weiter heißt es, man habe gehofft, dass der BVB den ersten Schritt machen würde - bloß habe man in Dortmund darauf gewartet, dass United ein Angebot einreicht. Auch habe der englische Rekordmeister die Gespräche mit Sancho-Berater Emeka Obasi sowie Mittelsmann Marco Lichtsteiner, der Medienberichten zufolge ab August zwischen beiden Parteien vermitteln sollte, so interpretiert, dass Dortmund trotz der öffentlichen Erklärung, dass Sancho nicht mehr zum Verkauf stehe, verhandlungsbereit sei. Von Quellen hat The Athletic jedoch erfahren, dass es der BVB abstreite, jemals Mittelsmänner engagiert zu haben.

Darüber hinaus soll Schwarz-Gelb unter Umständen dazu bereit gewesen sein, Sancho auch nach der Deadline im August zu verkaufen - allerdings nur ab einer Summe in Höhe von 140 Millionen Euro. Wegen der Corona-Pandemie habe United aber nicht einmal die zuvor geforderten 120 Millionen Euro zahlen wollen, da das Gesamtpaket des Transfers inklusive Gehalt und Beraterhonorare offenbar 250 Millionen Euro betragen hätte.

Sancho, so The Athletic, sei das oberste Transferziel von United-Coach Ole Gunnar Solskjaer gewesen. Der 20-Jährige geht allerdings weiterhin für Borussia Dortmund auf Torejagd und hat obendrein einen gültigen Vertrag bis 2023. Der Preis dürfte daher im kommenden Jahr nicht sinken. Für Dortmund ergibt sich demzufolge nach dieser Saison die nächste Gelegenheit, einen absoluten Schlüsselspieler zu halten oder eine exorbitante Summe einzufahren, mit der die Mannschaft nachhaltig verstärkt werden kann.