Hinteregger über fehlende Typen im Fußball: "Alaba sagt seit 10 Jahren die gleichen Sachen"

Martin Hinteregger hat sich in einer Fernsehsendung zu den Gründen für sein frühes Karriereende geäußert. Der ehemalige Eintracht-Profi ging mit den Medien hart ins Gericht und ließ mit einem Kommentar zu David Alaba aufhorchen.

Im vergangenen Juni hängte Martin Hinteregger seine Fußballschuhe an den Nagel - und das mit nur 29 Jahren. Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei der ständige Druck durch die Medien gewesen, erklärte der Österreicher in der der Sendung RIESENrad -Sportgrößen im Waggon 28. Dadurch habe er den Spaß am Dasein als Fußballprofi verloren.

"Man wird ja wohl mit einem Journalisten wo sitzen können, ohne dass man Angst haben muss, dass man ihm zu viel erzählt. Weil, dann schreibt er vielleicht wieder etwas über dich, was er aus der Schublade holt", sagte Hinteregger (zitiert via Sport1). "Typen wie ich werden fertiggemacht, wenn sie was sagen! Deshalb wäre es mir wichtig, wenn Journalisten wieder einen Schritt auf die Spieler zumachen würden - und umgekehrt. Denn dann gibt es auch wieder coole Interviews."

"Ich kann mich nicht selbst anlügen"

Kurz darauf lieferte "Hinti" den Beweis dafür, dass er auch nach seiner aktiven Laufbahn kein Blatt vor den Mund nimmt. Als Beispiel für die Angepasstheit im Profigeschäft führte er niemand Geringeren als ÖFB-Kapitän und Real Madrid-Star David Alaba an. "David Alaba sagt seit zehn Jahren nach dem Spiel die gleichen Sachen. Ist okay, aber das ist halt nicht seine Meinung. Das ist sehr schade, dass eine so große Persönlichkeit seine Meinung nicht preisgeben darf, nur weil er Angst hat, dass diese gegen ihn verwendet wird", so Hinteregger.

"Es gibt halt Persönlichkeiten im Fußball, die sind schlauer als ich und gehen eben nicht auf Konfrontation", fuhr er fort. "Aber ich kann mich ja nicht selbst anlügen. Deshalb würde ich es wahrscheinlich heute auch noch so machen."

Genau diese Haltung habe ihn für viele Fans sympathisch gemacht, fasste Hinteregger zusammen.