Berater erklärt: Die Hintergründe zur Hinteregger-Causa bei der Eintracht
Von Daniel Holfelder
Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger genießt Kultstatus in Hessen. Das liegt nicht nur an seinen Leistungen auf dem Platz, sondern auch daran, dass der Österreicher sein Herz auf der Zunge trägt. In der letzten Woche sorgte der Innenverteidiger für Aufsehen, als er darüber sprach, dass ihm die Eintracht einen Vereinswechsel nahegelegt habe. Hintereggers Berater erklärt nun, was genau hinter den Aussagen seines Klienten steckt.
Hinteregger hatte in der Kronen Zeitung gesagt: "In diesem Jahr ist sehr viel in die Brüche gegangen. Mir wurde im Spätherbst und zwischen den Viertelfinalspielen gegen Barcelona gesagt, dass ich im Sommer gehen soll." Zwar hat sich die Lage inzwischen geändert: "Ich bin überrascht über die Kehrtwende des Klubs, dass ich doch bleiben soll. Die Champions League will ich mir mit diesen Fans ganz sicher nicht entgehen lassen." Dennoch haben die Einlassungen des Publikumslieblings reichlich Staub rund um den Deutsche Bank Park aufgewirbelt.
Damit möglichst bald wieder Ruhe einkehrt, wollen die SGE-Verantwortlichen das Interview nicht öffentlich kommentieren. Dem kicker gegenüber sollen die handelnden Personen aber zu verstehen gegeben haben, dass Hintereggers Berater Christian Sand rund um die Duelle gegen Barça eine vorzeitige Vertragsverlängerung ins Spiel gebracht habe. Diesem Ansinnen hätten Markus Krösche und Co. eine Absage erteilt. Hintereggers Vertrag ist noch bis 2024 datiert.
Auf Anfrage des kicker bestätigt Sand diese Information: "Es gab noch unter der alten Führung mit Fredi Bobic und Bruno Hübner Gespräche wegen eines neuen Vertrags. Dass die neue Führung aus geld- und leistungstechnischen Gründen nicht darüber nachdenkt, ist legitim."
Da sich Hinteregger jedoch im Laufe der Saison deutlich gesteigert, wieder zu seiner Top-Form gefunden habe und sich voll und ganz mit der Eintracht identifiziere, wünscht sich Sand ein Umdenken in der Frankfurter Führungsriege: "Jetzt wäre der Zeitpunkt, zu dem man ein schönes Zeichen setzen könnte."
Der Berater stellt außerdem klar, dass es zu keinem Zeitpunkt eine klare Ansage gegeben habe, dass Hinteregger den Verein verlassen müsse. Dennoch wirbt er um Verständnis für seinen Schützling: "Wenn man einem Spieler, der sich so heimisch fühlt, sagt: 'Sollte ein Angebot kommen, wären wir bereit, dich abzugeben', ist das für ihn gleichbedeutend damit, dass man ihn am liebsten gehen lassen würde. So hat er es jedenfalls aufgefasst."
Hinteregger lehnte lukrative Angebote ab
Hinzu kommt, dass Hinteregger bereits mehrfach seine besondere Verbundenheit mit der Eintracht unter Beweis gestellt und lukrative Angebote namhafter Vereine abgelehnt hat. Lazio Rom wollte den Verteidiger 2019 in die Serie A lotsen und bot ein deutlich höheres Gehalt als die Eintracht. Im Winter soll nicht nur die AC Mailand, sondern auch die SSC Neapel Interesse bekundet haben, wie Sand verrät: "Da gab es konkretes Interesse, bei Napoli hätte er das Doppelte verdienen können. Hinti will aber bei der Eintracht bleiben - und wertgeschätzt werden."
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