Heuer Fernandes frustriert: Degradierung kam "aus dem Nichts"

Vor knapp zwei Monaten wurde Daniel Heuer Fernandes beim HSV zur Nummer zwei degradiert. Nun spricht der Keeper offen über die Situation und äußert seine Unzufriedenheit.
Daniel Heuer Fernandes
Daniel Heuer Fernandes / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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In den letzten Spielzeiten war Daniel Heuer Fernandes beim Hamburger SV eine Bank. Erst im Dezember des vergangenen Jahres unterschrieb er einen neuen Vertrag, der ihn bis 2026 an die Rothosen bindet - nur um einige Wochen später als Stammkeeper abgesetzt zu werden.

Die Entscheidung, damals noch von Ex-Trainer Tim Walter getroffen, kam "überraschend für mich", wie Heuer Fernandes im Interview mit der Bild-Zeitung verriet. Es sei keine vergleichbare Situation mit der Saison 2020/21 gewesen, als ihm Sven Ulreich vor der Nase gesetzt worden war: "Als Sven Ulreich verpflichtet wurde, wusste ich, dass ich nicht mehr spielen werde. Da war eine Wut in mir, hat meinen Ehrgeiz damals noch mehr geweckt. Diesmal kam der Wechsel für mich eher wie aus dem Nichts."

Laut Heuer Fernandes habe Walter ihm damals als Hauptbegründung mitgeteilt, "dass man mit mir unzufrieden war".

Nachvollziehen konnte Heuer Fernandes den Wechsel aber nicht, wie er gestand: "Ich dachte, dass meine Leistungen so waren, dass ich im Tor bleibe. Natürlich hinterfragt man sich und analysiert seine Spiele. Klar gab es auch Spiele, in denen ich nicht das Niveau hatte, das man von mir in den vergangenen zweieinhalb Jahren gewohnt war." Doch die Fakten, dass der HSV auf Platz zwei stand und zwei der drei Rückrundenspiele gewinnen konnte, hätten eher für DHF gesprochen.

Heuer Fernandes hoffte auf Wende durch Baumgart

Als der Ex-Coach dann entlassen wurde, habe Heuer Fernandes gehofft, unter Steffen Baumgart wieder zwischen die Pfosten zurückzukehren. "Als es nicht so kam, waren die Anzeichen danach schon so, dass ich weiter auf der Bank sitzen werde", so der 31-Jährige.

Der Keeper führte aus, dass er seinen neuen Vertrag vor vier Monaten "unter anderen Vorzeichen unterschrieben" habe. Heuer Fernandes betonte, dass es im Profifußball auch schnell wieder in die andere Richtung gehen könne - momentan liege sein Fokus auf den verbleibenden Spielen und dem anvisierten Aufstieg. "Klar ist auch, dass wir uns danach zusammensetzen werden und über die Situation sprechen. Ich bleibe cool und dann werden wir sehen, was passiert."


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