Hertha-Leihgaben Guendouzi und Radonjic vor Abschied

Für Matteo Guendouzi ist im Sommer bei der Hertha Schluss
Für Matteo Guendouzi ist im Sommer bei der Hertha Schluss / Stuart Franklin/Getty Images
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Mit Matteo Guendouzi und Nemanja Radonjic hat die Hertha zwei Leihgaben im Kader, deren sportliche Zukunft über die Saison hinaus offen ist. Eine Entscheidung, wie es für den Franzosen und den Serben weitergeht, zeichnet sich allerdings immer mehr ab. Beide werden die Hertha voraussichtlich verlassen - aus unterschiedlichen Gründen.


Die Hertha steckt mitten im Abstiegskampf. Bis zum Sommer muss die Alte Dame um die Existenz in der Bundesliga bangen - erst dann kann ein neuer Anlauf gestartet werden, der dem Credo 'Big City Club' auch entspricht.

Mutmaßlich soll Fredi Bobic zur neuen Saison als Sportchef übernehmen. Unabhängig vom Noch-Eintracht-Sportvorstand haben zwei Leih-Spieler bei der Hertha keine Zukunft mehr. Der eine, weil er nicht will. Der andere weil Hertha nicht will.

Guendouzi zurück zu Arsenal

Bei Arsenal-Leihgabe Matteo Guendouzi hätte Hertha gerne über eine erneute Leihe verhandelt, hat aber keine Chance auf einen Verbleib des Mittelfeldspielers. Beim 21-jährigen Franzosen hat die Hertha zum einen keine Kaufoption. Zum anderen will Guendouzi im Sommer zu den Gunners zurück: "Ich konzentriere mich auf die Saison bei Hertha. Dann werden sich meine Leute und die von Arsenal zusammensetzen und über die Zukunft sprechen. Von dem Moment an, in dem ich für Arsenal spiele, werde ich alles für diesen Verein geben", erklärte er gegenüber der Bild. In London steht der französische U21-Nationalspieler noch bis 2022 unter Vertrag.

Ob man bei Guendouzi - wäre die Chance gegeben - über eine weitere Leihe oder sogar festen Transfer hätte nachdenken sollen, ist ohnehin mehr als fraglich. Nach starkem Start fiel er immer weiter ab und präsentierte sich in den vergangen Wochen mehr als Diva, denn als Hilfe auf dem Platz. Ein Verhalten, dass man vom Youngster schon von den Gunners kennt, und das Pal Dardai bislang vergeblich versucht, ihm auszutreiben.

Leistenprobleme und Ärger mit den Kollegen: Radonjic-Verbleib kein Thema

Anders ist die Ausgangslage bei Nemanja Radonjic. Der 20-fache serbische Nationalspieler wurde am Winter-Deadline-Day von Olympique Marseille ausgeliehen (Vertrag dort bis 2023). Beim 25 Jahre alten Außenstürmer verfügt die Hertha über eine Kaufoption über zwölf Millionen Euro. Nach Bild-Informationen wird man diese allerdings nicht ziehen.

Nemanja Radonjic ist nicht topfit
Nemanja Radonjic ist nicht topfit / Boris Streubel/Getty Images

Zwei Gründe sprechen gegen einen festen Transfer des pfeilschnellen Serben: Radonjic klagt seit seiner Ankunft in Berlin immer wieder über Leistenprobleme. Pal Dardai fiel das im Training auf, als der Serbe beim Torschuss nicht durchzog. Wirklich überzeugen konnte Radonjic wohl auch deshalb nur bei seinem Joker-Einsatz gegen die Bayern. Mehr als eine Rolle als Einwechselspieler scheint mit den Problemen nicht drin zu sein.

Der zweite Grund ist das Verhalten der Leihgabe. In der Kabine soll er bereits mit mehreren Teamkollegen "angeeckt" sein, schreibt die Bild. Einen schwierigen Charakter konnte man schon vor seinem Transfer vermuten - die Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Ein Verbleib über die Saison hinaus - zumal für die auch für Hertha happige Ablöse von zwölf Millionen Euro - ist kein Thema.