Hertha-Leihgabe Guendouzi hat das Anführer-Gen!
Von Simon Müller
Knapp 90 Pflichtspiele, davon bereits über 70 in den europäischen Top-Fünf-Ligen: Die Erfahrung von Hertha-Leihgabe Mattéo Guendouzi ist - gemessen an seinem Alter - etwas Besonderes. Am Samstag gelang ihm in Gladbach auch endlich sein erstes Profi-Tor, aber auch abseits davon ist er für das Spiel der Alten Dame sehr wertvoll.
Nach einem Querpass von Vladimir Darida hatte Guendouzi den Ball von knapp außerhalb des Sechzehners in den Winkel geschlenzt. "Ich hab gedacht, du darfst nicht lang fackeln, sondern musst gleich abziehen." (via kicker).
Auch Bruno Labbadia hat eine klare Meinung zum französischen U21-Nationalspieler: "Er ist sehr spielintelligent und hat ein gutes Raumgefühl und eine gute Technik", und weiter: "Er will auch im Training jedes Spiel gewinnen, egal wie klein es ist. Er bringt das Gewinner-Gen mit."
Gegen Gladbach holte Hertha zwar nur einen Punkt, trotzdem sind die Berliner mittlerweile deutlich stabiler als zu Saisonbeginn - das liegt auch an Guendouzi, der mit seinen Qualitäten dem Hertha-Mittelfeld mehr Ruhe und Struktur verleiht. Außerdem geht der junge Franzose auch auf dem Platz voran.
Die Krux bei Guendouzi
Wie schon bei Marko Grujic, der die letzten beiden Jahre leihweise bei Hertha spielte, haben die Berliner auch mit Guendouzi einen guten Fang gemacht. Deswegen sollte man sich auch darum bemühen, die Arsenal-Leihgabe zu halten. Wenn Guendouzi aber seine bisherigen Leistungen bei Hertha bestätigt, dürfte das im kommenden Sommer auch andere Interessenten auf den Plan rufen.
Immerhin genügend Geld für eine Festverpflichtung dürfte Hertha anders als bei Grujic inzwischen haben, unklar ist allerdings, ob Manager Preetz wirklich bereit ist, Ablösesummen jenseits von 30 oder 40 Millionen Euro für einzelne Spieler zu bezahlen. Unklar ist auch, ob Arsenal den Youngster wirklich fest abgeben möchte. Bei Leistungen wie am vergangenen Samstag, schwer vorstellbar...