Bobic möchte weitere Transfers nicht ausschließen: "Bin guter Dinge"
Von Dominik Hager
Hertha BSC befindet sich als Tabellen-13. und mit 22 Punkten auf dem Konto durchaus noch im Abstiegskampf. Sportdirektor Fredi Bobic bremst jedoch die Erwartungen in Bezug auf Winter-Transfers. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der 50-Jährige tatenlos zusieht, wie das Transferfenster vorbei zieht. In Hinblick auf potenzielle Sommer-Transfers können schließlich ebenfalls schon notwendige Schritte eingeleitet werden.
Während Newcastle United gerade eine große Transfer-Offensive startet, ist in der Bundesliga bislang kaum etwas passiert.
"Es ist ein sehr überschaubarer Markt, viele sprechen von einem toten Markt. Der Großteil der Klubs ist sehr verhalten", äußerte sich der Berliner Kaderplaner.
Bobic zeigt sich optimistisch: "Bin guter Dinge, dass noch etwas klappen kann"
In Bezug auf seine Hertha wollte er sich im Rahmen der digitalen Berliner Mitgliederversammlung noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
„Ob noch etwas passiert, kann ich nicht zu hundert Prozent versprechen, aber ich bin guter Dinge, dass noch etwas klappen kann“, erläutere Bobic.
Im Winter wird es jedoch voraussichtlich bei Fredrik André Björkan als Neuzugang bleiben. Der Hertha-Manager gab jedenfalls an, "schon viel im Vorfeld auf den Sommer vorzubereiten".
Bereitet Hertha BSC die Transfers von Kempf und Co vor?
Es dürfte auch klar sein, an welchen Personalien Bobic schon jetzt arbeitet. Die Verpflichtung von Marc Oliver Kempf gilt bereits seit Monaten als so gut wie fix. Der Innenverteidiger vom VfB Stuttgart ist im Sommer 2022 vertragslos und kann demnach ablösefrei unter Vertrag genommen werden.
Gleiches gilt auch für den 19-jährigen Kelian Nsona (SM Caen) und den 24-jährigen Julien Ngoy (KAS Eupen). Seit Jahresbeginn darf der Klub offiziell mit den Spielern verhandeln und diese auch schon für den kommenden Sommer verpflichten.
Dank Windhorst-Millionen: Hertha finanziell auf dem aufsteigenden Ast
Nachdem seine Vorgänger häufig viel Geld in die falschen Leute gesteckt haben, lautet das oberste Gebot von Bebic „den Kader wirtschaftlich zu gesunden".
Finanziell ist die Hertha allerdings ohnehin auf einem guten Weg. Zwar verkündete die Hertha nach Einnahmen von 105,2 Millionen Euro und Aufwendungen von über 183,2 Millionen Euro ein Konzern-Defizit von 78 Millionen, befindet allerdings dank der Investitionen durch die Tennor-Gruppe von Lars Windhorst in einer guten Position.
Das Eigenkapital des Hertha-Konzerns erhöhte sich von 36,7 auf 107,5 Millionen Euro, wohingegen die Verbindlichkeiten von 141,7 auf 99,6 Millionen sanken. Bei dieser erfreulichen Entwicklung kann Bobic in absehbarer Zeit auch mal einen etwas teureren Spieler verpflichten, anstatt ausschließlich den Markt nach ablösefreien Spielern abzugrasen.