Hertha BSC: Rekik mit zweiter Chance unter Labbadia?

Karim Rekik war bei Hertha BSC zuletzt außen vor
Karim Rekik war bei Hertha BSC zuletzt außen vor / BSR Agency/Getty Images
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Bundesligist Hertha BSC bereitet sich derzeit auf die neue Saison vor. Mit von der Partie ist auch Karim Rekik, der in Berlin zuletzt außen vor war, sich im Augenblick jedoch in Topform befindet und sich einen Stammplatz erkämpfen will. Die Frage allerdings lautet: Bekommt Rekik überhaupt eine Chance unter Brundo Labbadia?

Seit seiner Ankunft in Berlin im Sommer 2017 sind Karim Rekiks Einsatzzeiten für die Hertha stetig gesunken. Angefangen bei 26 gespielten Bundesligapartien in seiner Premieren-Saison bei der Alten Dame, durfte der Niederländer in der abgelaufenen Spielzeit nur noch 14 Mal in der Liga ran. Sein Berater bot ihn bereits bei Klubs in England, Spanien und auch Deutschland an.

Rekik glänzt im Test gegen Ajax

Alles andere als zufriedenstellend für den ambitionierten 25-Jährigen, der sich nun wieder mehr in den Vordergrund spielen will, um sich bei Trainer Bruno Labbadia für einen Stammplatz zu bewerben. Bisher macht er das auch recht ordentlich. Gerade das Testspiel gegen den Holländischen Meister Ajax Amsterdam (0:1) hat gezeigt, dass Rekik in Berlin noch lange nicht fertig ist.

Labbadia setzt auf Spieler, die lösungsorientierten Fußball spielen. Heißt: Nicht nur blind den Ball nach vorn schlagen, sondern Situationen spielerisch lösen. Eine Disziplin, in der Rekik zu glänzen weiß. Gegen Amsterdam bekam der 1,86 Meter-große Innenverteidiger den Ball von Keeper Schwolow in Strafraum zugespielt und wurde gleich von zwei Gegenspielern unter Druck gesetzt. Statt den Ball nach vorn zu schlagen, düpierte Rekik die beiden hernastürmenden Gegner Zakaria Labyad und Dusan Tadic per Hackentrick.

Bruno Labbadia muss in der Innenverteidigung schwere Entscheidungen treffen
Bruno Labbadia muss in der Innenverteidigung schwere Entscheidungen treffen / DeFodi Images/Getty Images

Das ist auch Labbadia nicht verborgen geblieben, der nach dem Spiel gegen Ajax gleich ein Lob für seinen Schützling übrig hatte. "Wir haben versucht, mutig hinten herauszuspielen, auch wenn der Gegner Druck gemacht hat. Das fand ich gut, so etwas will ich sehen", so der Coach in der BZ.

Labbadia hat die Qual der Wahl

Für den Trainer wird es allerdings alles andere als leicht, eine endgültige Startelf für den Bundesliga-Start am 19. September zu finden. Mit Rekik, Niklas Stark, Dedryck Boyata und Jordan Torunarigha - letzterer klaute Rekik in der vergangenen Saison den Startelf-Platz -, hat der Coach gleich vier bundesligataugliche Optionen in der Innenverteidigung zur Verfügung, die sich derzeit in Sachen Form derzeit kaum nachstehen. Vor allem Nationalspieler Stark ist nach zwischenzeitlichem Tief wieder wohlauf und durfte bereits zum Ende der letzten Spielzeit wieder von Beginn an ran. Der Trainer hat also die Qual der Wahl.

Für Rekik beginnt spätestens jetzt der Endspurt um einen Stammplatz. Am Sonntagabend kommt Ex-Klub PSV Eindhoven für einen doppelten Test nach Berlin. Kann der Innenverteidiger ein weiteres Mal so glänzen wie gegen Ajax, wäre ein großer Schritt getan.