Hertha BSC plant Umbruch: Spieler sollen nicht des Geldes wegen kommen

Fredi Bobic.
Fredi Bobic. / Pool/Getty Images
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Viel Geld hat Hertha BSC in der jüngeren Vergangenheit in den Kader gesteckt - ohne Erfolg. Bei den Neuverpflichtungen soll es deshalb jetzt ein Umdenken geben, zudem dürfen einige Spieler gehen.


Erst seit wenigen Wochen ist Fredi Bobic als Sportvorstand bei Hertha BSC im Amt, doch schon jetzt ist klar zu erkennen, was der Ex-Frankfurter vor hat. Der Kader der Berliner soll komplett überarbeitet werden und ein neues Gesicht erhalten. Sieben Spieler sind schon weg, weitere werden voraussichtlich folgen.

Allen voran in der Offensive. Matheus Cunha und Dodi Lukebakio haben zwar hervorragende Anlagen und durchaus ihre Tore geschossen oder Vorlagen gegeben, doch fielen sie eben auch durch negative Körpersprache auf. Deshalb dürften beide bei entsprechendem Angebot gehen. Auch Javairo Dilrosun könnte die Hertha verlassen, zumindest leihweise, um nach seinen vielen Verletzungen Spielpraxis zu sammeln. Feyenoord ist interessiert.

"Wir wollen Spieler besser auswählen"

Die neuen Spieler, die dafür kommen, sollen "nicht wegen Vertragskonditionen nach Berlin kommen, sondern weil sie begreifen, dass diese Stadt und dieser Verein besonders sind", wie Geschäftsführer Carsten Schmidt von der Bild zitiert wird. "Wir wollen Spieler besser auswählen, dass sie den Mentalitätsfaktor haben. Sie sollen nicht nur spielerische Klasse haben, sondern auch Widerspenstigkeit und die Bereitschaft, ihre Rolle so zu spielen, dass das Team auf die zählen kann."

Seit Investor Lars Windhorst viel Geld in den Verein pumpt, stand das offenbar nicht zwingend an erster Stelle. Es wurde viel in neue Spieler investiert, doch der sportliche Ertrag hielt sich in sehr überschaubaren Grenzen. Doch schon mit erst Sami Khedira, der seine Karriere beendet hat, und jetzt Prince Boateng hat man einen anderen Weg eingeschlagen. Auch Rückkehrer Davie Selke könnte in diese Kategorie passen.

Einer, bei dem dies scheinbar auch der Fall ist, ist Nemanja Radonjic, der in der vergangenen Rückrunde von Olympique Marseille ausgeliehen war. Ihn will Hertha wohl gerne fest verpflichten, muss dafür aber erst Spieler verkaufen. Nicht ganz fünf Wochen hat Bobic noch Zeit, um der Mannschaft einen neuen Charakter zu verpassen.