Hertha: Magath verzockt sich mit Debütant Eitschberger
Von Daniel Holfelder
Gegen Union Berlin beorderte Felix Magath den erst 18-jährigen Julian Eitschberger in die Startelf. Der Trainer-Routinier hatte schon bessere Ideen.
Wer vor dem Derby die Hertha-Aufstellung durchging, kam auf der Linksverteidiger-Position gehörig ins Grübeln. Eitschberger - wer soll das denn sein?
Felix Magath musste nach der Partie etwas kleinlaut zugegeben, dass er das auch nicht so genau wusste. "Ich kenne ihn ja auch nicht. Er hat nur zweimal mittrainiert bei mir", so der neue Coach.
Warum Magath trotzdem auf den U18-Nationalspieler setzte, hatte mit dem kurzfristigen Ausfall von Marvin Plattenhardt und Eitschbergers guten Trainingsleistungen zu tun.
Magath zu seiner Entscheidung (via Zeit): "Er hat mich beeindruckt. Er hat diese Mentalität, dass er Spiele gewinnt, dass er Fußball spielen will, dass er mutig ist, dass er gierig ist nach dem Ball. So einen Spieler mit Energie und Vorwärtsdrang brauchen wir."
So wird das nichts, Herr Magath!
Eine böse Fehleinschätzung, wie der Trainer-Altmeister zur Pause selbst feststellte. Eitschberger musste in der Kabine bleiben, nachdem er in der ersten Hälfte von Union-Kapitän Christopher Trimmel ein ums andere Mal düpiert worden war. Auch beim 0:1 durch Haraguchi gab der Debütant keine gute Figur ab.
Hinzu kommt, dass Eitschberger eigentlich kein Linksverteidiger, sondern auf der rechten Abwehrseite beheimatet ist. In der U19 kam das Eigengewächs nur ein einziges Mal hinten links zum Einsatz.
Welcher Teufel ihn bei der Entscheidung für den 18-Jährigen auch geritten haben mag: Fehlgriffe wie diese sollte Magath im Saisonendspurt tunlichst vermeiden.
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