Hertha BSC: Labbadia sieht Fortschritt und lobt Debütant Guendouzi
Von Janne Negelen

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison fuhr die Hertha aus Berlin Punkte ein. Beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg sah Trainer Bruno Labbadia weitere Fortschritte. Bestätigung gab es für einen lange vermissten Neuzugang.
Noch ist die Alte Dame nicht recht in der neuen Saison angekommen. Immerhin gab es am sechsten Spieltag den vierten Punkt für die Elf von Bruno Labbadia. Die intensive Arbeit zahle sich seiner Meinung nach aus.
"Erst einmal haben wir auch in Leipzig einen guten Schritt gemacht. Wenn wir heute über das Spiel nachdenken, haben wir zwei Punkte liegen gelassen", so der Übungsleiter bei sky. Unter dem Strich wäre ein Sieg für die Berliner verdient gewesen; am Ende fehlte auch das nötige Glück. "Aber wenn wir bereit sind, den Weg genauso weiterzugehen, werden wir auch belohnt werden."
Labbadia will sich an Wolfsburg orientieren
Die Reise in den kommenden Wochen und Monaten soll auch zu mehr Konstanz führen. Dabei bezieht er sich glatt auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. "Es sind noch 16 Spieler aus meiner Zeit dort im Kader. Das ist eine Kontinuität, die wir bei der Hertha noch nicht haben. Wir sind in meiner Zeit in Wolfsburg durch einige tiefe Täler gegangen und sind immer stärker daraus hervorgegangen. Genau das wollen wir hier in Berlin auch machen."
Täler gab es zumindest punktemäßig schon einige in dieser Saison. Aktuell steht die Hertha nur zwei Zähler über dem Strich. Den bisherigen Verlauf der Spielzeit spiegelt der Tabellenstand nach der bisherigen Saison aber nicht wieder, so Labbadia. "Wenn man die Spiele anschaut, haben wir eineinhalb Spiele nicht gut gespielt, ansonsten waren wir voll dabei. Dass, was die Mannschaft heute vor allem in der zweiten Hälfte gemacht hat, war sehr gut - nur haben wir uns nicht belohnt. Das ist manchmal so. Wir hätten das Spiel verdient gewonnen."
Dass sich die Berliner phasenweise eine klare Überlegenheit erspielten, hat auch mit Mattéo Guendouzi zu tun. Nach seinem Wechsel Anfang Oktober und einem positiven Coronatest stand der Franzose erstmals für die Alte Dame auf dem Platz. Sein Trainer attestierte ihm einen "guten Einstand".
"Man hat gesehen, dass er ein sehr ballsicherer Spieler ist, der uns eine Note bringt, die wir brauchen: Ballsicherheit, einfache klare Pässe über vier, fünf Meter. Das hat uns gutgetan. Er muss jetzt natürlich erst in einen Rhythmus kommen, das ist etwas, das er gar nicht haben kann, das wissen wir, aber das ist jetzt eben so." Zu einem Startelfeinsatz reichte es aus verschiedenen Gründen noch nicht. An Überzeugung, dass der Franzose noch enorm wichtig wird, fehlt es dem Trainer nicht.