Hertha BSC: Khedira und Radonjic mit vielversprechenden Debüts

Nach fast elf Jahren stand Khedira wieder in der Bundesliga auf dem Rasen
Nach fast elf Jahren stand Khedira wieder in der Bundesliga auf dem Rasen / Boris Streubel/Getty Images
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Mit einer knappen Niederlage gegen den amtierenden Meister rutscht die Hertha aus Berlin immer weiter in den Abstiegskampf. Dabei war gegen die Bayern durchaus etwas Zählbares drin. Das lag vor allem an den Winter-Neuzugängen, die sich auf ihre Weise einfanden.

Pal Dardai wird mit dem Abpfiff ziemlich ernüchtert gewesen sein. Eigentlich zeigte die Alte Dame gegen den Rekordmeister eine ansprechende Leistung, belohnte sich aber nicht für die engagierte Partie. Da halfen auch die Debüts der Neuzugänge nicht, die am letzten Tag des Transferfensters in Berlin eingetroffen waren.

Allen voran war die Aufmerksamkeit auf Sami Khedira gerichtet. Der Weltmeister kam ablösefrei von Juventus Turin und sollte die Hertha als Leader verstärken. Sein erster Einsatz war auf etwa zwölf Minuten beschränkt, in der Startelf stand er noch nicht. Nach seiner Einwechslung in der Schlussphase deutete er allerdings an, dass er in eine Führungs-Rolle hineinwachsen kann.

Khedira glaubt an Steigerung

Zehn Ballkontakte sammelte der Abräumer, die Hälfte seiner vier Zweikämpfe gewann er zudem. Auch holte er sich seine erste Gelbe Karte ab, nachdem er etwas zu heftig meckerte. Aus diesen Puzzlestücken lässt sich ein enorm ambitionierter Khedira herauslesen, der in den kommenden Wochen so richtig durchstarten will.

Khedira wollte sofort präsent sein
Khedira wollte sofort präsent sein / Boris Streubel/Getty Images

Sein Debüt war "kurz, aber unheimlich gut", so der 33-Jährige gegenüber DAZN nach dem Spiel. "Es ist ein großes Gefühl, wieder gebraucht zu werden und bin sehr froh und glücklich bei der Mannschaft zu sein, aber natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis." Schon bald sollen die Punkterfolge wieder zum Regelfall werden, wenn die Mannschaft weiter ackert.

"Wenn wir so arbeiten und so spielen, werden wir in den kommenden Wochen definitiv die Punkte holen", so Khedira. Einen großen Wirbel um seinen Namen will er übrigens gar nicht erst aufkommen lassen: "Das ist hier keine One-Man-Show, das ist die Mannschaft. Ich weiß, dass ich die Trainingseinheiten brauche, ich weiß, dass ich Spielzeiten brauche. Das wichtigste ist der Teamgeist."

Radonjic bleibt der Traum-Einstand verwehrt

Neben dem erfahrenen Allrounder debütierte ein weiterer Neuankömmling. Der von Olympique Marseille ausgeliehene Nemanja Radonjic bekam deutlich mehr Minuten. Eine knappe halbe Stunde gewährte Dardai dem Serben, der sich sofort positiv einfinden wollte.

Mit seinem Tempo und dem Elan sorgte der Serbe für viel Wirbel
Mit seinem Tempo und dem Elan sorgte der Serbe für viel Wirbel / Boris Streubel/Getty Images

Dabei wäre es fast zu einem märchenhaften Einstand gekommen. Plötzlich tauchte der 24-Jährige frei vor Manuel Neuer auf und schob auch ein, doch Radonjic stand einige Meter im Abseits. So oder so zeugt seine Spielfreude von deutlich mehr Flexibilität und Kreativität auf den Flügeln, die nicht nur bei seinem Trainer gut ankam.

"Er ist ein kleiner verrückter Junge, zielstrebig, pfeilschnell und sucht immer das Tor. Er wird den Fans viel Freude machen", so Dardai nach dem Spiel. Nicht nur die beiden Hoffnungsträger dürften die Fans etwas positiv stimmen. Vielleicht machen Khedira und Radonjic die kommenden Wochen etwas leichter.