Hertha BSC: Bobic muss zahlreiche Last-Minute-Abgänge ermöglichen
Von Yannik Möller
In die neue Saison ist Hertha BSC mit einem zu großen Kader gegangen. Innerhalb der letzten zwei Wochen der Transferphase muss Fredi Bobic die Mannschaft noch deutlich verkleinern.
Zu groß und zu teuer ist der Kader, mit dem Hertha in die neue Spielzeit gegangen ist. Obwohl bereits 14 Spieler abgegeben und im Vergleich dazu lediglich acht neue geholt wurden, umfasst die Mannschaft derzeit noch immer satte 34 Akteure.
Das blockiert nicht nur weitere Neuzugänge, die eigentlich noch notwendig wären. Es sorgt auch für ein großes Gehaltsaufkommen, das sich der Hauptstadtklub eigentlich nicht leisten kann.
Denn finanziell ist der sportliche Bereich nicht gerade rosig aufgestellt. Die allermeisten der Windhorst-Millionen sind bereits ausgegeben worden - und das in der Vergangenheit nicht gerade erfolgreich. Deshalb braucht es noch einige Abgänge.
Bobic läuft die Zeit davon: Notwendige Abgänge auf der einen, gesuchte Zugänge auf der anderen Seite
Dafür bleiben aber nur noch zwei Wochen Zeit. Es braucht Einnahmen, Einsparungen und Platz im Kader, um die Mannschaft so gut wie möglich auf eine voraussichtlich erneut schwierige Saison vorzubereiten.
Fredi Bobic ist nun gefragt. Sein Fokus liegt laut Bild auf Krzysztof Piatek, Omar Alderete und Dedryck Boyata. Die drei sollen den Verein dringend und so schnell wie möglich verlassen. Die Gehälter sind viel zu hoch für einen Verbleib. Während Piatek mit Boni bis zu 5,5 Millionen Euro pro Jahr bekommen soll, sind es bei Boyata und Alderete etwa 3,5 Millionen Euro.
Das kann und will sich Berlin nicht erlauben, weshalb diese drei Spieler unbedingt abgegeben werden müssen.
Doch damit längst nicht genug: Dem Bericht zufolge gibt es weitere Kandidaten für einen Abgang.
Sollte es passende Angebote geben, zählen demnach auch Spieler wie Stefan Jovetic, Deyovaisio Zeefuik und Maximilian Mittelstädt zu denjenigen, die gehen dürften. Aufgrund der Notwendigkeit, den Klader und die Kosten zu verkleinern, während es noch Nachholbedarf bei eigenen Verpflichtungen gibt, kann Bobic bei so gut wie keinem Hertha-Profi eine Ausnahme machen. Grundsätzlich sind alle verkäuflich.
Der Bild nach bleiben auch Abgänge bei Davie Selke, Vladimir Darida sowie Myziane Maolida ein Thema - insofern ein konkretes Interesse aufkommen sollte.
Im Fokus auf der Zugaben-Seite: Ein erfahrener Torhüter und ein neuer Stürmer. Nach der Suspendierung von Rune Jarstein muss Bobic einen Keeper mit Erfahrung holen. Sein Vertrag muss zuvor aber erst aufgelöst werden und für den neuen Torjäger muss ein Stürmer aus dem aktuellen Kader noch gehen.
Die zwei Wochen wird der Sport-Chef noch einiges zu tun haben. Es wird kein ruhiges August-Ende in der Hauptstadt geben.