Hertha BSC fertigt Union Berlin ab - K.O. in 10 Minuten
Von Oscar Nolte
Hertha BSC hat das Stadtderby gegen Union Berlin am Freitagabend deutlich mit 4:0 für sich entschieden. Die klar spielbestimmende Alte Dame brauchte nach der torlosen ersten Hälfte nur zehn Minuten, um dem Aufsteiger drei Tore einzuschenken.
Tore: Ibisevic (51.), Lukebakio (52.), Cunha (61.), Boyata (77.)
Die Hertha, die nach dem Re-Start unter dem neuen Cheftrainer Bruno Labbadia gefestigt wirkt, ging als klarer Favorit in das Stadtderby im Berliner Olympiastadion. Die Eisernen bezwangen die Alte Dame im Hinspiel allerdings mit 1:0. Die Gastgeber waren also durchaus gewarnt, konnten dieses Mal allerdings nicht auf die Kulisse an der Alten Försterei bauen, sondern mussten vor leeren Rängen im Olympiastadion antreten.
Union spielte kompakt mit einer Fünferkette auf und überließ der Hertha im ersten Durchgang weitestgehend den Spielvortrag mit dem Ball. Die Elf von Bruno Labbadia spielte geduldig und versuchte immer wieder die schnellen Matheus Cunha und Dodi Lukebakio in Laufduelle zu bringen; Union lauerte traditionell auf Konter und Standardsituationen. In den ersten 45 Minuten stand das Bollwerk der Eisernen stabil, auch die Hertha-Verteidigung präsentierte sich äußerst konzentriert. Dementsprechend kamen kaum klare Torchancen zustande, wenn es gefährlich wurde, war aber meist die Hertha am Drücker.
Hertha dreht nach dem Seitenwechsel auf
Nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Gastgeber aber rasch für den bis dahin guten Auftritt. Nach mustergültiger Flanke von Marvin Plattenhardt nickte der eingelaufene Vedad Ibisevic am Fünfmeterraum ein und eröffnete den Torreigen für die Hertha. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff schickte Ibisevic Sturmpartner Lukebakio auf die Reise, der Gikiewicz umkurvte und den Doppelschlag perfekt machte. In der 61. Minute vergoldete mit Matheus Cunha auch der dritte Hertha-Angreifer bockstarke zehn Minuten der Alten Dame: der Brasilianer traf aus 14 Metern ins rechte untere Eck. Dedryck Boyata setzte in der 77. Minute per Kopf nach einer Ecke den Schlusspunkt.
Mit nun zwei Siegen nach dem Re-Start hat sich die Hertha ein ordentliches Polster auf die Abstiegsränge angefressen. Spiegelverkehrt bei Union: zwei Niederlagen zum Wiederauftakt und der Blick der Eisernen richtet sich in der Tabelle langsam nach unten.