Hertha BSC: Dardai rechnet mit Preetz ab - Radonjic soll kommen
Von Yannik Möller
Auch wenn der Start von Pal Dardai bei seiner Hertha-Rückkehr nicht geglückt ist, so scheint das Gefühl, mit ihm nicht in die Abstiegszone zu rutschen, zu überwiegen. Dabei erklärt der Coach auch gleich, was Michael Preetz beim Planen des Kaders vergessen zu haben scheint. Hoffnungsträger Nummer zwei, Sami Khedira, wird bis zum Sommer stattlich verdienen und Hoffnungsträger Nummer drei, ein Flügelspieler, wird auch noch kommen.
Mit der 1:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ist das Comeback von Pal Dardai bei Hertha BSC zwar nicht so abgelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Dennoch scheint mehr Zuversicht zu herrschen, als es noch in den letzten Wochen der Fall war. Vor allem der Schnitt bei Sport-Geschäftsführer Michael Preetz, der den Klub nach vielen Jahren nun verlassen musste, war ein von den Fans geforderter.
Auch Dardai selbst kritisiert die Einkaufspolitik des 53-Jährigen im Nachgang nochmals (via Bild): "Das ist eine junge Mannschaft. Sie haben sie zusammengekauft und wahrscheinlich einiges vergessen bei den erfahrenen Spielern." Auch wenn der Name Preetz nicht direkt fällt, so ist es mehr als eindeutig, an wen diese Kritik gerichtet ist. Das viele Geld, das die Berliner zur Verfügung hatten, so der Vorwurf, ist bereits in der Kaderplanung versiegt. Namhafte Einkäufe hin oder her, ein Team muss erst einmal als solches funktionieren können.
Khedira hilft Hertha für zwei Millionen Euro aus - Radonjic-Leihe anvisiert
Was der neue alte Coach des Hauptstadtklubs ansprach, dass erfahrene Spieler vergessen wurden, wird nun zum Teil mit Sami Khedira korrigiert. Inzwischen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Engagement des Weltmeisters von 2014 offiziell verkündet wird. Der kicker hatte zuerst von diesem Wechsel berichtet, am Sonntag soll der Medizincheck bereits absolviert worden sein.
Offenbar zahlt die Alte Dame auch für den Namen etwas mehr. Für die noch übrigen 15 Spieltage wird Khedira laut Bild um die zwei Millionen Euro verdienen. Auf eine Saison gerechnet entspräche das mehr als vier Millionen Euro, was zwar sicherlich nicht dem Gehaltsvolumen entsprechen wird, das der 33-Jährige aus den letzten fünfeinhalb Jahren Juventus Turin gewohnt ist, was in der Bundesliga - und vor allem für einen Klub nahe der Abstiegsränge - aber doch eine sehr ordentliche Summe ist.
Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hertha, hat sich bei Sky90 bereits optimistisch gezeigt: "Ich halte Sami Khedira für einen großartigen Leader, einen sehr erfolgreichen Fußballer, der große Vereine durchlaufen und viele Erfahrungen gesammelt hat."
Offenbar wird er aber nicht der einzige Neuzugang für die Berliner am Deadline Day. Dem kicker zufolge ist eine Leihe von Nemanja Radonjic von Olympique Marseille anvisiert. Der 24-jährige Serbe wäre eine Verstärkung für die offensiven Außenbahnen und soll sich bereits auf dem Weg zum obligatorischen Medizincheck befinden.
Eine Leihgebühr im mittelhohen sechsstelligen Bereich soll fällig werden, dazu gibt es Einsatz-Boni. Da der Flügelspieler beim derzeit Tabellenneunten der Ligue 1 keine nennenswerte Rolle mehr spielt, scheint auch eine anschließende Verpflichtung denkbar. Dafür soll es eine Kaufoption in Höhe von zwölf Millionen Euro geben. Durch die Verletzung von Javairo Dilrosun wird eine solche Personalie nochmal notwendig. Mit Milot Rashica und Werder Bremen gab es keine Einigung.