Hermann Gerland verrät: Bayern-Abschied lag an Problemen mit Hasan Salihamidzic
Von Oscar Nolte
Insgesamt 25 Jahre lang war Hermann Gerland als Trainer beim FC Bayern aktiv. Der "Tiger" hat beim Rekordmeister definitiv seine Fußspuren hinterlassen. Dass er den Verein 2021 verließ, lag vorrangig an Problemen mit Hasan Salihamidzic, wie Gerland nun verriet.
1990 kam Hermann Gerland als Trainer erstmals auf Tuchfühlung mit dem FC Bayern: der "Tiger" übernahm die Münchner Amateure und blieb fünf Jahre lang. Nach einigen anderen Stationen kehrte Gerland 2001 zu den Amateuren des FC Bayern zurück; in den darauffolgenden 20 Jahren prägte er - mal als Chef der zweiten Mannschaft, mal als Co-Trainer in der ersten Mannschaft - eine Ära in München.
Gerland packt über Probleme mit Salihamidzic aus
Am Sonntag war der 68-Jährige im Sport1-"Doppelpass" zu Gast und nahm Stellung zu seinem Bayern-Aus 2021. Gerland verriet, dass Probleme mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic zu seiner Entscheidung, den FC Bayern zu verlassen, führten.
"Es passiert doch, dass zwei Menschen sich nicht abkönnen", leitete Gerland seinen Abgesang auf "Brazzo" ein. Unstimmigkeiten im Jugendbereich führten letztlich zum Bruch.
"Ich hatte mit Hasan Probleme am Campus. Ich habe Entscheidungen getroffen, dann aber gemerkt, es läuft nicht so richtig. Es wurde mehr erzählt als trainiert. Da ging es um Matchday und all so ein Killekack. […] Wenn du junge Leute ausbilden willst, musst du die mit der nötigen Wettkampfhärte ausstatten. Die Kinder müssen so oft wie möglich den Ball am Fuß haben", führte Gerland aus.
"Das Mia-san-Mia-Gefühl ist anders, als es vor zehn Jahren war. Es entwickelt sich weiter. Ich habe mich da nicht mehr gesehen. Ich bin sehr glücklich, dass mich Hansi Flick damals dazugeholt hatte und ich mit ihm noch so viele Titel gewonnen habe. Als er dann ging, bin ich auch gegangen."
Gerland folgte Flick zum DFB und war bei der WM 2022 sein Assistenztrainer bei der deutschen Nationalmannschaft. Seit 2021 arbeitet Gerland zudem als Co-Trainer des U21-Nationaltrainers Antonio Di Salvo.