Herbert Hainer spricht über Gehälter der Bayern Frauen

Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Sonntag war nicht nur die Männermannschaft Thema. Präsident Herbert Hainer sprach auch über die Leistungen des Frauenteams - und äußerte sich zu den Gehältern von Giulia Gwinn und Co.

Zunächst würdigte Hainer jedoch den Gewinn der Meisterschaft in der vergangenen Saison und lobte die Mannschaft auch für den Start in die neue Spielzeit. "Das ist eine großartige Leistung - und wir stehen jetzt schon wieder vorne. Letzte Woche war das 2:1 über Wolfsburg ein wichtiger Schritt, dass die Schale in München bleibt", so der 69-Jährige.

"Der Uli Hoeneß der FC Bayern Frauen."

- Herbert Hainer über Karin Danner

Dass die Bayern auch im Frauenfußball auf dem Weg sind, zum besten Verein Deutschlands zu werden, hängt eng mit dem Wirken von Karin Danner zusammen. Die langjährige Abteilungsleiterin gab im Sommer ihren Posten an die bisherige Sportdirektorin Bianca Rech ab und erhielt von Hainer die Ehrenmitgliedschaft beim FC Bayern.

Der Präsident würdigte Danner, die schon als Spielerin das Bayern-Trikot trug, mit folgenden Worten:

"Unter Ihrer Regie stiegen die FC Bayern Frauen in die Bundesliga auf, seitdem gewannen wir fünf Meisterschaften, wurden sechs Mal Vizemeister, holten den DFB-Pokal und sind in der Champions League etabliert. Von der Strategin auf dem Platz zur Pionierin und Visionärin: Sie können stolz auf Ihr Lebenswerk sein und werden zu Recht als Uli Hoeneß der FC Bayern Frauen bezeichnet."

Gehälter im Frauenfußball

Allerdings gab es auch kritische Töne zur Frauenabteilung. Mitglied Peter Hermann ging während seiner Wortmeldung auf die Gehälter im Frauenfußball ein. "Wir haben während der Frauen-WM gehört, dass es im Frauenfußball nicht so gut aussieht mit der Bezahlung und dass die Frauen da Handlungsbedarf sehen in Richtung Mindestlohn oder Entschädigung für Verdienstausfall. Macht der FC Bayern da Druck in Richtung DFB?", wollte er von Hainer wissen.

Die Antwort des Präsidenten: "Wir bezahlen unsere Frauen im Vergleich zur ganzen Bundesliga sehr, sehr gut. Bianca Rech, wenn sie heute hier wäre, würde das sicherlich bestätigen." Gleichzeitig zeigte Hainer Verständnis für die Frage. "Ich verstehe auch Ihren Appell", erklärte er in Hartmanns Richtung. "Sie haben gesagt, ob man nicht auf den DFB Druck machen kann. Dass wir die Frauen entsprechend bezahlen, nicht nur beim FC Bayern, sondern auch im Rest der Bundesliga, ist eine gesellschaftliche Verantwortung."

Die Bild hatte im Juni 2022 berichtet, dass etwa Giulia Gwinn ein Monatsgehalt von bis zu 8.000 Euro erhält (Prämien inbegriffen). Ob die Nationalspielerin damit zu den Topverdienern im Bayern-Kader zählt, ist unklar.

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