"Sehenden Auges ins Unglück" - Heldt mit scharfer Kritik am 1. FC Köln
Von Oscar Nolte
Der 1. FC Köln steckt ganz tief in der Krise. Der ehemalige Sport-Geschäftsführer der Geißböcke, Horst Heldt, hat nun scharfe Kritik an der sportlichen Führung des Bundesligisten geäußert.
Abstiegskampf, Steffen Baumgart entlassen, Transfersperre bestätigt - so in etwa sah das Weihnachten vom 1. FC Köln aus. Den Geißböcken stehen harte Monate bevor. Manche Fans prognostizieren angesichts der Transfersperre sogar den "Durchmarsch" in die 3. Bundesliga.
Horst Heldt, ehemaliger Sport-Geschäftsführer in Köln, übte am Sonntag im Sport1-"Doppelpass" scharfe Kritik am Verein und nahm dabei vor allem die sportliche Führung aufs Korn, der er fehlende Expertise vorwarf.
Heldt kritisiert sportliche Führung und Umgang mit CAS-Urteil
Seine Kritik läutete Heldt damit ein, dass Köln "nicht nachhaltig konkurrenzfähig" sei. "Es ist sehenden Auges ins Unglück stürzen", monierte Heldt, dem besonders missfällt, dass in der Führungsebe keine ehemaligen Fußball-Profis sitzen.
"Natürlich ist da keiner, der schon mal gegen den Ball getreten hat. Das merkt man einfach, dass die Sportkompetenz fehlt. Sie haben Berater, aber die müssen auch gehört werden, und das muss auch angenommen werden, sonst brauche ich keinen Berater", so Heldt.
Der 54-Jährige kritisierte zudem die Kommunikation rund um die vom CAS ausgesprochene Transfersperre. Dass bisher niemand die Verantwortung übernommen hat, sei ein Unding.
"Dass man bis zum heutigen Tage immer noch nicht preisgibt, wer am Ende dafür verantwortlich ist für den Erstkontakt, das ist schon mehr als lächerlich. Das ist doch die erste Frage, die ich mir stelle. So etwas muss beantwortet werden. Die Fans haben ein Recht auf eine Antwort", forderte Heldt.
Mit seiner Kritik dürfte Horst Heldt bei vielen Fans auf Zuspruch treffen.
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