Hechelmann erklärt: So plant Schalke die weitere Abwehr-Verstärkung
- Schalke 04 braucht mehr Personal für die Abwehr
- Hechelmann denkt auch über interne Lösung nach
- Abgang von Mehmet Aydin steht bevor
Von Yannik Möller
Nicht nur, aber auch das Auftaktspiel beim Hamburger SV hat den weiteren Handlungsbedarf beim FC Schalke aufgezeigt, was weitere Verstärkung für die Abwehr betrifft. Sportdirektor André Hechelmann hat sich zu dieser Thematik und zu einem bevorstehenden Abgang von Mehmet Aydin geäußert.
Im ersten Spiel der neuen Saison musste der FC Schalke gleich fünf Gegentore hinnehmen. Dass mit Marius Müller trotzdem der Torwart als bester Spieler aus der Mannschaft von Thomas Reis angesehen werden konnte, spricht Bände. Ohne so manche Rettungsaktion hätten die Gelsenkirchener schon viel früher so hoch zurückgelegen.
Somit wurde erneut unter Beweis gestellt, dass S04 die Abwehr noch weiter verstärken muss. Das gilt nun umso mehr, da ein Abgang von Mehmet Aydin bevorzustehen scheint.
"Der Vertrag von Aydin ist fertig", hatte Trabzonspor-Präsident Ertugrul Dogan bereits verlauten lassen (90min berichtete). Der Rechtsverteidiger wird Schalke also höchstwahrscheinlich noch verlassen.
Gegenüber der WAZ bestätigte André Hechelmann, dass zurzeit "intensive Gespräche" stattfinden. Einen festen Verkauf des 21-Jährigen wird es aber wohl nicht geben. "Wenn, dann wird es auf eine Leihe hinauslaufen", erklärte der Sportdirektor. Ein solches Szenario ermöglicht der bis 2025 gültige Vertrag. Trotzdem ist es denkbar, dass die Leihe auch eine Kaufoption für Trabzonspor enthalten wird.
Hechelmann will die Lage in Ruhe und ohne Schnellschüsse bewerten
So oder so: Schalke wird Aydin aller Voraussicht nach noch abgeben. Damit steht dann mit Thomas Ouwejan ein nomineller Linksverteidiger im Kader, mit Cedric Brunner nur ein Rechtsverteidiger. Für beide Positionen ist Henning Matriciani dann der einzige Backup. In der Innenverteidigung stehen auch nur Marcin Kaminski, Neuzugang Timo Baumgartl und Ibrahima Cissé zur Verfügung. Wobei Letzterer aufgrund seiner Gelb-Roten erst einmal gesperrt ist und so schnell wohl nicht mehr in der Startelf stehen wird.
Somit wäre Matriciani hier auch der vorerst einzige Ersatz - und dementsprechend für drei Positionen. Noch eine weitere Verletzung, abseits der von Leo Greiml, und die Hütte brennt.
Deshalb muss Königsblau zwangsweise die Augen nach weiteren Abwehrspielern offenhalten. "Da reden wir ja von einer Backup-Variante", so Hechelmann. Er führte aus: "Cedi und Thomas sind außen die Platzhirsche, da muss man schauen, ob es extern Sinn ergibt oder ob es intern Lösungen gibt. Wir durchdenken die Lage und wägen – auch mit den Eindrücken aus dem Hamburg-Spiel – ab, wo genau wir in der Defensive noch nachlegen wollen."
Allzu konkret klingen diese Aussagen allerdings nicht. Ohnehin machte sich zuletzt der Eindruck breit, dass der Sportdirektor eher auf günstige Deals zum Ende des Transferfensters aus sein könnte. Dann würde ein neuer Spieler aber erst in drei, vier Wochen in Gelsenkirchen aufschlagen. Bis zum Ende der Transferphase stehen noch vier Pflichtspiele auf dem Programm. Es wäre ein sehr riskanter Ritt.
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