Havertz, Sané & Co.: Die 10 teuersten Bundesliga-Transfers des Sommers
Von Philipp Geiger
Am Montagabend schloss in Deutschland das Sommer-Transferfenster. Rund 325 Millionen Euro gaben die 18 Bundesliga-Klubs in den letzten Monaten für Neuzugänge aus. Demgegenüber stehen Transfereinnahmen in Höhe von ca. 323 Millionen Euro. Unter den zehn teuersten Bundesliga-Transfers des Sommers finden sich auch einige deutsche Nationalspieler wieder.
10. Jhon Cordoba (15 Mio. €)
Drei Spielzeiten lang ging Cordoba für den 1. FC Köln auf Torejagd. 86 Pflichtspiele und 45 Torbeteiligungen (37 Treffer/acht Vorlagen) lautet die Bilanz des Angreifers im Trikot der Geißböcke. Mitte September sicherte sich Hertha BSC für 15 Millionen Euro Ablöse die Dienste des 27-Jährigen, der beim Hauptstadtklub einen vielversprechenden Start hingelegt hat und in drei Partien zwei Mal erfolgreich war.
9. Luca Waldschmidt (15 Mio. €)
Weder bei Eintracht Frankfurt noch beim Hamburger SV gelang Waldschmidt der große Durchbruch. Erst nach seinem Transfer zum SC Freiburg (Sommer 2018) nahm die Karriere des 24-Jährigen, der im Oktober 2019 sein Debüt für die Nationalmannschaft gefeiert hat, richtig Fahrt auf. Mit seinem Wechsel zu Benfica ging der Angreifer nun den nächsten Schritt in seiner Karriere. Zwei Tore waren dem 15-Millionen-Neuzugang bislang vergönnt.
8. Kevin Volland (15,5 Mio. €)
Mit Volland hat Bayer 04 Leverkusen einen der wichtigsten Leistungsträger der letzten Jahre verloren. Wenige Tage nach seinem Transfer zur AS Monaco, für die er bislang vier Partien (zwei Vorlagen) bestritten hat, übte der zehnmalige Nationalspieler Kritik an seinem Ex-Verein. "Es sind im letzten halben Jahr ein paar Sachen vorgefallen, die ich gehört habe, die mir nicht so gefallen haben", erklärte der 28-Jährige, dessen Abschied von der Werkself für viele durchaus überraschend kam.
7. Alexander Sörloth (20 Mio. €)
RB Leipzig bemühte sich über einen längeren Zeitraum intensiv um den norwegischen Mittelstürmer, der in der letzten Saison mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Süper Lig wurde. Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig, da die Roten Bullen nicht nur mit Trabzonspor (Leihstation), sondern auch mit Sörloths Stammverein Crystal Palace verhandeln mussten. Die 20 Millionen Euro Ablöse für den 24-Jährigen, der bislang zwei Pflichtspiele für RB bestritten hat, teilten sich die beiden Klubs hälftig auf.
6. Thiago (22 Mio. €)
Beim FC Bayern München ging in diesem Sommer die Ära von Thiago zu Ende. Sieben Jahre lang zog der spanische Nationalspieler im Mittelfeld des Rekordmeisters die Fäden. Nach dem Triple-Gewinn suchte der 29-Jährige noch einmal eine neue Herausforderung und wagte den Sprung in die Premier League. 22 Millionen Euro Ablöse soll der FC Liverpool für Thiago, der Ende September positiv auf das Coronavirus getestet wurde, auf den Tisch gelegt haben. Durch Bonuszahlungen kann dieser Betrag angeblich noch um bis zu 5,5 Millionen Euro ansteigen.
5. Jude Bellingham (23 Mio. €)
Der englische U21-Nationalspieler stand bei vielen europäischen Top-Klubs auf dem Zettel. Das Rennen um das Eigengewächs von Birmingham City machte letztendlich der BVB, der für den 17-Jährigen stolze 23 Millionen Euro Ablöse lockermachte und ihn mit einem Vertrag bis 2023 ausstattete. Für die Schwarz-Gelben bestritt der zentrale Mittelfeldspieler bislang fünf Pflichtspiele (vier davon von Beginn an), in denen er einen Treffer sowie eine Torvorlage beisteuerte.
4. Patrik Schick (26,5 Mio. €)
In der letzten Saison war Schick von der Roma an RB Leipzig ausgeliehen. Eine feste Verpflichtung war den Sachsen allerdings zu teuer. Der 24-Jährige blieb der Bundesliga dennoch erhalten. Bayer 04 Leverkusen schnappte sich den Mittelstürmer für 26,5 Millionen Euro Ablöse und fand mit dem Linksfuß einen adäquaten Ersatz für Volland. Zwei Tore in vier Pflichtspielen lautet die Bilanz des tschechischen Nationalspielers, der sich am letzten Spieltag einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
3. Leroy Sané (45 Mio. €)
Der FC Bayern München bemühte sich bereits im letzten Jahr intensiv um den Nationalspieler. Nachdem sich Sané jedoch einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, blieb er für eine weitere Saison bei Manchester City. Im vergangenen Juli erfolgte schließlich der Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt. Mit einer Sockelablöse von 45 Millionen Euro ging der Ex-Schalker als zweitteuerster Neuzugang in die Vereinsgeschichte ein. Nach einem vielversprechenden Start (ein Tor/zwei Vorlagen) wurde der 24-Jährige von einer Kapselverletzung ausgebremst.
2. Timo Werner (53 Mio. €)
Im Sommer 2019 rechneten viele mit einem Werner-Wechsel zum FC Bayern. Der Rekordmeister nahm jedoch Abstand vom Nationalspieler, der nach einer weiteren Saison bei RB Leipzig auf die Insel wechselte. 53 Millionen Euro spülte der Verkauf des Angreifers den Roten Bullen in die Kassen. Seine Torpremiere für den FC Chelsea feierte der Ex-Stuttgarter im Ligapokal. In der Premier League sprang für den 24-Jährigen in vier Partien über die volle Distanz nur eine Vorlage heraus.
1. Kai Havertz (80 Mio. €)
Mit Kai Havertz hat der FC Chelsea einen weiteren deutschen Nationalspieler verpflichtet. Für das Eigengewächs von Bayer 04 Leverkusen griffen die Londoner allerdings deutlich tiefer in die Tasche. Wie Werner wartet auch der 21-Jährige nach vier Premier-League-Einsätzen noch auf seinen ersten Treffer. Im Ligapokal hingegen machte der offensive Mittelfeldspieler beim 6:0-Erfolg gegen den FC Barnsley mit drei Toren auf sich aufmerksam.
Quelle: www.transfermarkt.de
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