"Hat das gewisse Etwas" - Solo-Dribbler Daichi Kamada verzückt Frankfurt

Startet in Frankfurt durch: Daichi Kamada
Startet in Frankfurt durch: Daichi Kamada / Pool/Getty Images
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Eintracht Frankfurt konnte am Samstag-Nachmittag Wiedergutmachung für das DFB-Pokal-Aus gegen die Bayern leisten und fegte Hertha BSC mit 4:1 vom Platz. Großen Anteil am deutlichen Sieg hatte Daichi Kamada, der sich aktuell in Weltklasse-Form befindet und in Frankfurt endlich den Sprung zum Topspieler geschafft hat.

Bis zur 62. Minute des Spiels hätte die Begegnung wohl mit einem 1:1-Unentschieden ausgehen können und keine der beiden Mannschaften wäre wirklich unzufrieden mit einem Punkt gewesen. Dann kam Daichi Kamada und leitete quasi im Alleingang den Berliner Untergang ein.

Kamada mit Weltklassedribbling

An der linken Strafraumkante spielte Kostic dem Japaner über kurze Distanz den Ball zu und durfte dann wahre Fußballkunst bestaunen. Ohne überlegen zu müssen zog es Kamada nach Innen an der Berliner Verteidigung vorbei, unterwegs wurde noch Jordan Torunarigha zu Fall gebracht, und dann kam der überlegte Assist zu Silva, der kunstvoll mit der Hacke zum 2:1 vollendete.

Die Szene der der Partie steht sinnbildlich für Kamadas Aufschwung in Frankfurt. Gegen die Bayern noch auf der Bank gesessen, durfte er gegen Berlin von Beginn an ran und rechtfertigte erneut das Vertrauen von Trainer Adi Hütter.

Kevin Trapp mit Sonderlob für Kamada

Auch Keeper Kevin Trapp, der zu seiner Zeit in Paris mit einem gewissen Neymar zusammenspielte und in der Champions League regelmäßig gegen Weltklasse-Kicker ran musste, erkannte die Qualität Kamadas nach der Partie gegenüber Sky an (via SGE4Ever): "Beim 2:1 sieht man, dass Kamada einfach die Qualität hat, um auch in die Dribblings zu gehen. Er hat mir vor dem Spiel gesagt, dass er heute frisch sei. Er hat das gewisse Etwas, er kann vorne den Unterschied machen und hat das Auge für die Pässe."

Generell hat Kamada die Umstellung auf die Bundesliga recht schnell geschafft. Im letzten Jahr trat der 23-Jährige noch in Belgien hinter den Ball und wusste dort bereits mit seinen offensiven Fähigkeiten zu überzeugen. Doch auch in Frankfurt durfte er zumindest ansatzweise sein Können unter Beweis stellen und hat in der Liga mittlerweile sieben Scorerpunkte vorzuweisen. Kann er seine aktuelle Form konservieren, könnte Kamada schon bald in die Fußstapfen der ehemaligen Topstars Ante Rebic, Sebastien Haller oder auch Luka Jovic treten.