"Hässliche Vögel goes international" - Ducksch & Füllkrug über Wiedersehen beim DFB-Team
- Sturmpartner mit besonderer Verbindung
- Mit Ducksch bekommt das DFB-Team eine Prise "Verrücktheit"
- Kann sich der Werder-Stürmer als weitere Offensiv-Option etablieren?
Von Simon Zimmermann
Marvin Ducksch ist der beste deutsche Torschütze und der zweitbeste deutsche Scorer im Jahr 2023. Für viele war seine Nominierung für das DFB-Team überfällig. Dort trifft er nun auf seinen Sturmpartner aus Werder-Zeiten. Die besondere Verbindung zwischen Niclas Füllkrug und Ducksch war auch auf der Pressekonferenz am Dienstag zu spüren.
Bei Werder Bremen waren sie ein kongeniales Sturmduo. Niclas Füllkrug taufte sie zum Scherz "die hässlichen Vögel". Seit Sommer sind sie aber getrennt. Während Füllkrug mittlerweile beim BVB auf Torejagd geht, ist Marvin Ducksch der Freigeist im Spiel von Werder Bremen geblieben.
Für die Länderspiele gegen die Türkei und Österreich nominierte Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals auch Ducksch in den DFB-Kader. Die "hässlichen Vögel" sind damit wiedervereint - und zwar international.
Füllkrug und Ducksch - eine besondere Verbindung
"Hässliche Vögel goes international", scherzte Füllkrug deshalb auf der Pressekonferenz am Dienstag. Wie konnte es anders sein, saß der 30-Jährige neben seinem ein Jahr jüngeren Sturmpartner auf dem Podium.
"Wir können drüber lachen. Es gibt viele tolle Duos mit denen wir uns nicht vergleichen können und wollen. Es sagt aber etwas darüber aus, wie wir sind. [...] Ich habe den Spruch mit den hässlichen Vögeln damals so dahergesagt und habe nicht gedacht, dass wir wirklich so genannt werden. Ich habe damals auch direkt eine Reibe von Duckschi bekommen, und er kann entscheiden, ob wir weiter so genannt werden", so Füllkrug weiter.
Ducksch war damit einverstanden. "Wir haben uns damit einen Namen gemacht", meinte er. Das war also schnell erklärt. Dann sprach Ducksch über seine erste Nominierung. Es sei ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, hatte er bereits im Vorfeld betont.
Marvin Ducksch: Der Straßenfußballer als ideale Ergänzung im DFB-Team?
"Ich habe erst ganz kurz an einen Fake-Anruf gedacht, dann aber ziemlich schnell die Stimme erkannt. Ich war dann sehr, sehr aufgeregt", so der Werder-Stürmer am Dienstag. Der Bundestrainer hatte Duckschs Nominierung auch damit begründet, dass der 29-Jährige eine gewisse "Verrücktheit" ins Spiel bringen könne.
Eine Einschätzung die Ducksch teilt. Er selbst sieht sich als "Freigeist" in bester Straßenfußballer-Tradition. "Ich spiele ein sehr risikobehaftetes Spiel, bin bei Werder ein bisschen der Freigeist. Ich habe noch die Straßenkicker-Mentalität in mir. Früher ging es auf der Straße und auf den Bolzplätzen, wenn Größere kamen, darum zu gewinnen, um den Platz zu behalten", so Ducksch.
Die Rollen im DFB-Team sind für die "hässlichen Vögel" aber noch ziemlich unterschiedlich verteilt. Während sich Füllkrug als Mittelstürmer Nummer eins etabliert hat, hofft Ducksch zumindest auf die Rolle des Jokers. "Es wird ja immer wieder gesagt,
'wir sind noch auf der Stürmersuche'. Hinter Fülle und hinter den anderen Jungs. Deswegen glaube ich auch, dass ich jetzt meine Chance bekommen werde, mich im Training zu zeigen", meinte Ducksch.
Spiel mit zwei Stürmern: Füllkrug und Ducksch als perfekte Kombination
Eine Option wäre es natürlich auch, beide gemeinsam auf dem Feld zu haben. Die alte Verbindung aus Werder-Tagen wäre dann wohl schnell wieder da. "Zwei Stürmer können je nach Spielsituation immer eine Option sein, und natürlich würden die Abläufe zwischen uns noch passen. Uns verbinden besondere gemeinsame Erlebnisse, wir haben uns auch auf dem Platz so verstanden, wie ich das bisher mit noch keinem anderen Spieler in meiner Karriere erlebt habe", schwärmte Füllkrug.
Ducksch schob hinterher: "Es hat zwei Jahre so gut funktioniert, wenn wir zusammen sind, ist alles wie es vorher war."
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