Hasenhüttl erklärt: Erfolg des FC Southampton auch dank Corona

Ralph Hasenhüttl hat mit dem FC Southampton einen starken Saisonstart hingelegt
Ralph Hasenhüttl hat mit dem FC Southampton einen starken Saisonstart hingelegt / Robin Jones/Getty Images
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Seit die Premier League im Juni wieder startete, ist der FC Southampton sehr erfolgreich unterwegs. Laut Trainer Ralph Hasenhüttl hat die Unterbrechung der Vorsaison zu einem wichtigen Entwicklungsschritt in der Mannschaft und zum Erfolg geführt.

Der FC Southampton mit Ex-Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl hat in der Premier League in dieser Saison einen sehr starken Saisonstart hingelegt: Nach acht Spielen belegen die Saints den vierten Tabellenplatz und haben seit dem zweiten Spieltag nicht mehr verloren.

FC Southampton stellt in Corona-Pause die Spielweise um

Der Grund für den Aufschwung - im Vorjahr wurde Southampton Elfter - sieht Hasenhüttl zu großen Teilen in der Corona-bedingten Unterbrechung der vergangenen Spielzeit. "In der Spielpause beim Lockdown im vergangenen Frühjahr haben wir uns gesagt: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um mit mehr Risiko Fußball zu spielen", erklärte der Österreicher im kicker. "Wir sind in der Tabelle sicher, können nicht mehr absteigen. Wenn wir es jetzt nicht ausprobieren, wann dann?"

Die Zeit wurde also genutzt, um die Mannschaft weiterzuentwickeln, der Saisonendspurt galt ein wenig als Testlauf. Der war aber schon äußerst erfolgreich: Southampton verlor nur eines der letzten neun Spiele. Nun folgte also der überzeugende Saisonstart.

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"Wir haben unser Spiel auf ganz andere Beine gestellt", erklärte Hasenhüttl. "Man kann jetzt nicht mehr sagen, dass wir nur eine gute Pressingmannschaft sind und immer nur schnell nach vorn spielen. Wir sind viel abgeklärter geworden, gehen auch mehr ins Risiko. Wie wir inzwischen von hinten raus kombinieren, wie wir den Gegner locken und dann durch die Linien spielen, wie wir unsere Tore erzielen, das ist schon beeindruckend."

Der Erfolg kommt nicht ungefähr, sondern hat eine gute Basis für eine gewisse Nachhaltigkeit. Ein wenig Träumen von Europa ist deshalb erlaubt: "Das wäre der Wahnsinn", sagte der 53-Jährige. Angesichts der Konkurrenz sei es zwar nicht sehr wahrscheinlich, "aber ich bin auch gerne mal unrealistisch".

"Kann mir im Moment keinen schöneren Job vorstellen"

Es scheint sich etwas zu entwickeln in Southampton und Trainer Hasenhüttl, der noch Vertrag bis 2024 hat, will weiter daran mitwirken; an einen Vereinswechsel denkt er nicht. "Ich kann mich hier voll und ganz auf den Fußball konzentrieren, die Arbeit macht Riesenspaß. Ich kann hier im Verein alles bewegen, was ich bewegen möchte. Ich kann so handeln, wie ich es für richtig halte", schwärmte er. "Da ist ein Vertrauen erwachsen, das ich so in diesem Geschäft noch nicht kannte. Ich kann mir im Moment wirklich keinen schöneren Job vorstellen."