Harte Kritik von Eberl nach Testspiel-Blamage des FC Bayern
Von Yannik Möller
Gegen den 1. FC Düren absolvierte der FC Bayern am Sonntag das zweite Testspiel der aktuellen Saisonvorbereitung. Beim Viertligisten kam der deutsche Rekordmeister aber nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus - bei dem Düren sogar zwischenzeitlich in Führung gegangen war.
Dabei besonders bemerkenswert: Bis auf Adin Licina spielten über rund 66 Minuten eigentlich nur Spieler auf, die sich auch anmaßen, einen Stammplatz bei den Münchenern zu ergattern. Vincent Kompany hatte sich also für eine ziemlich schlagkräftige Aufstellung entschieden, die unter anderem aus Min-jae Kim, Leon Goretzka, Mathys Tel und Neuzugang Hiroki Ito bestand. Letzterer brach sich während des Testspiels den Fuß und wird nun über einige Wochen ausfallen. Ein rundum gebrauchter Sonntag für den FCB.
Eberl moniert den fehlenden Ehrgeiz
"Obwohl noch viele Spieler fehlen, erwartet man, dass solch ein Spiel anders angenommen wird, die Bereitschaft anders da ist", gab es anschließend deutliche Kritik von Max Eberl (via Sport1). Die vermeintlich gern genutzte Testspiel-Ausrede wollte er offenbar gar nicht gelten lassen.
Eberl kritisierte dabei auch die Einstellung und den Ehrgeiz der Spieler. "Spieler wollen sich, wenn die Nationalspieler nicht da sind, eigentlich in den Fokus spielen - das ist heute nicht passiert!", machte er deutlich. Das einzige Lob des Sportvorstands gab es für die später eingewechselten Nachwuchsspieler: "Die Jungen machen es hingegen gut. Es war wie ein typisches Pokalspiel mit einem hoch motivierten Gegner - dem ich großen Respekt zolle. Trotzdem sollte man das Spiel gewinnen!"
So war es schlussendlich auch der eingewechselte Nestory Irankunda, der den Ausgleich zum 1:1-Endergebnis erzielen und so eine größere Blamage für den FC Bayern verhindern konnte.
Christoph Freund zeigte sich ebenso wenig zufrieden wie Eberl. Der Sportdirektor beklagte: "Wir haben uns das schon ein bisschen anders vorgestellt. Wir wollen besser Fußball spielen, mehr Spaß dabei haben. Da haben wir uns schwergetan."
Dementsprechend müssen die Münchener nun mit einem Stimmungsdämpfer die Reise nach Südkorea antreten. Dort wird die Vorbereitung weiterlaufen - dann auch mit den zurückgekehrten Nationalspielern. Im Testspiel gegen Tottenham Hotspur, das am kommenden Samstag ausgetragen wird, sollen die Rückkehrer aber dann wohl noch keine Rolle spielen. So bekommen die Spieler vom Düren-Test wohl noch eine Chance, da ihre Teamkollegen dann "gerade erst wieder angefangen haben", wie Eberl es formulierte.
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