Kane-Deadline! FC Bayern setzt Tottenham unter Druck
- Bayern wollen noch heute eine Entscheidung bei Kane
- Vertragsende 2024 setzt Levy und Tottenham unter Druck
- Fließt das Geld im Falle eines Scheiterns in einen neuen Sechser?
Von Dominik Hager
Die Transfer-Debatte um Harry Kane zieht sich bereits durch den ganzen Transfersommer. Inzwischen dürften über diese Tatsache (fast) alle Beteiligten nicht mehr sonderlich glücklich sein. Tottenham-Coach Ange Postecoglou hat bereits vorsichtig Druck auf die Verantwortlichen ausgeübt und auch Kane selbst will noch vor dem Premier-League-Auftakt (13. August) Klarheit. Die Bayern scheinen es aber noch eiliger zu haben.
Daniel Levy befindet sich aktuell genau in seinem Element. Der Tottenham-Boss versteht sich als knallharter Verhandlungspartner und scheint eine regelrechte Freude daran zu haben, die Bayern-Verantwortlichen mit seiner sturen Haltung zur Verzweiflung zu treiben.
Inzwischen ist der Geduldsfaden der Münchner offenbar auch dem Ende nahe. Laut Informationen der englischen Zeitung Telegraph hat der FCB für die Spurs eine Deadline für Freitag-Mitternacht festgelegt, um ihr Angebot für Kane anzunehmen.
Andernfalls sollen die Münchner erwägen, sich anderen Transferzielen zuzuwenden. Es ist aber ziemlich offen, ob die Bayern-Verantwortlichen mit dieser zeitnahen Deadline Erfolg haben. Levy ist kein Typ, der sich von der Bayern-Delegation unter Druck setzen oder überrumpeln lassen wird. Beim letzten Treffen von Jan-Christian Dreesen und Marco Neppe mit dem Spurs-Chef kam es noch zu keiner Einigung. Die Diskrepanz zwischen der Forderung des Premier-League-Klubs und der Vorstellung des deutschen Rekordmeisters soll rund 20 Millionen Pfund betragen haben. Eine Einigung könnte bei etwa 100 Millionen Euro stattfinden.
Was passiert nach Ablauf der Kane-Deadline?
Unklar ist, ob die Bayern sich wirklich vorerst aus den Poker zurückziehen, sollte es heute zu keiner Einigung mehr kommen. Grundsätzlich ist das eher unwahrscheinlich. Vielmehr geht es darum, Levy in die Bredouille zu bringen. Die Bayern können schließlich auch auf einen ablösefreien Deal im kommenden Sommer hoffen, da Kane keine Anstalten macht, seinen Vertrag zu verlängern.
Aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass sich die Bayern im Angriff ein anderes teures Transferziel annehmen. Vielmehr würde man wohl auf eine Übergangslösung setzen. Von einem Füllkrug-Transfer bis zu einer Vlahovic-Leihe scheint in diesem Fall vieles möglich zu sein.
In diesem Sommer würde man den gut gefüllten Geldbeutel wohl eher nutzen, um auf der Sechser-Position nochmal anzugreifen, wobei es auch mit ausreichend Ressourcen schwierig wird, einen Spieler zu finden, der eine Verstärkung darstellt und überhaupt käuflich zu erwerben ist.
In Summe wird es wahrscheinlich auf einen Kane-Deal in diesem Sommer hinauslaufen, der jedoch nicht heute, sondern eher binnen der nächsten Tage über die Bühne geht.
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