Flick schreibt Kruse nicht ab: "Leistung im Klub ist das Ticket"
Von Dominik Hager
Der Stürmerfrage ist seit Jahren das am heißesten diskutierte Thema in Bezug auf die deutsche Nationalmannschaft. Einen echten Weltklasse-Knipser, wie ihn die meisten anderen Top-Nationen haben, gibt es hierzulande nicht. Dies könnte für Spieler die Tür zu einer WM öffnen, die schon gar nicht mehr damit rechnen dürften. So zum Beispiel Max Kruse.
Seit einigen Jahren gehört Max Kruse zu den stärksten Stürmern Deutschlands. Der Wolfsburger ist fußballerisch stark, torgefährlich und versteht es auch, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Eine richtige Sturm-Kante mit Treffer-Garantie ist der Routinier zwar nicht, jedoch in Summe schon einer, über den man sich in Bezug auf die WM in Katar Gedanken machen muss. Dies sieht auch Hansi Flick so, der die Tür in der Nationalmannschaft für Kruse nicht schließen möchte.
Der Bundestrainer besuchte kürzlich den VfL Wolfsburg im Österreich-Trainingslager, wo Kruse laut BILD-Berichten einen guten Eindruck hinterlassen haben soll. "Ich mache für niemanden die Tür zu. Die Leistung im Klub ist das Ticket dafür, dass du bei der Nationalmannschaft dabei sein kannst. Das gilt auch für Max Kruse", bestätigte Flick dem Boulevardblatt.
Nmecha Favorit auf Stürmer-Kaderplatz
Mehr als Außenseiter-Chancen dürfte der 34-Jährige allerdings nicht haben. Umso besser sieht es hingegen für seinen Teamkollegen Lukas Nmecha aus, der von Flick zuletzt gelobt wurde und derzeit unter anderem vor BVB-Neuzugang Adeyemi steht.
"Lukas ist ein Spieler, der vieles mitbringt, der ehrgeizig ist, weil er immer besser werden will. Das macht ihn für uns sehr interessant", erklärte der Bundestrainer. Letztlich wird sich Nmecha aber in der kommenden Halbserie beweisen müssen, wo unter anderem ein Max Kruse ein Konkurrent darstellen wird - im Klub und vielleicht auch in der DFB-Elf.