Flicks Geheimplan mit Wirtz: Blitz-Comeback für die WM?
Von Yannik Möller
Ginge es nach Hansi Flick, hätte ein fitter und einsatzbereiter Florian Wirtz einen Platz im Weltmeisterschafts-Kader sicher. Doch noch gilt es als fraglich, ob er nach seiner Verletzung so schnell wieder auf den Platz zurückkehren kann.
Es ist ein langer Weg, den Spitzensportler gehen müssen, um sich von einem Kreuzbandriss zu erholen. Eine Erfahrung, die Florian Wirtz nun schon in jungen Jahren machen musste. Im vergangenen März stand er letztmals mit seinem Team auf dem Platz.
Immerhin: Zuletzt durfte er erstmals wieder mit dem Ball trainieren. Zwar noch immer fernab vom Training mit der Mannschaft, Zweikämpfen und intensiver Belastung. Und doch war es ein Schritt, der für ihn sehr wichtig war und der ihm sichtbar Spaß gemacht hat. Aktuell plant Leverkusen, dass er Mitte Oktober wieder ins Teamtraining reinschnuppern kann.
Dass die Werkself lieber behutsam und vorsichtig mit Wirtz und seiner Verletzung umgeht, ist grundsätzlich kein falscher Ansatz. Wer über ein halbes Jahr ausfällt, der sollte keine Experimente wagen und einen Rückschlag riskieren. Das bedeutet aber auch, dass die Weltmeisterschaft in Katar für den 19-Jährigen in Gefahr gerät.
Flick hat "Geheimplan" mit Wirtz: Bundesliga-Comeback als Voraussetzung für WM
Klar ist: Hansi Flick würde den Offensivspieler gerne zu seinem Aufgebot zählen können. Deshalb gibt es laut Sportbild auch einen "Geheimplan" vom Bundestrainer.
Dieser Plan sieht vor, dass Wirtz auch dann zum 26-Mann-Kader gehören könnte, wenn er zuvor noch keine Reihe an Vollzeit-Einsätzen in der Liga sammeln konnte. Flick hatte zuletzt bereits betont, dass er schauen werde, ob der Youngster "eventuell die Chance hat", bei dem Turnier teilzunehmen.
Als Grundvoraussetzung gilt jedoch, dass er körperlich vollständig fit sein und in der Bundesliga zuvor schon gespielt haben muss. In diesem Fall würden dem Bundestrainer offenbar auch mehrere Einsätze durch Einwechslungen genügen, insofern eine Belastung möglich ist. Für zu wichtig hält er anscheinend den Einfluss, den Wirtz im Angriffsdrittel ausüben kann. Wie wichtig er wäre, haben auch die beiden Nations-League-Partien der letzten Tage gezeigt.
In Leverkusen dürfte man von diesem Flick'schen Plan eher wenig halten. Bislang hat der Klub immer wieder betont, dass man dem Spieler alle Zeit geben werde, die er braucht. Zwar sprach auch Gerardo Seoane davon, dass sein Schützling "das Schlimmste" nun hinter sich habe. Doch wird man sein Spiel-Comeback nicht unnötig vorziehen.
Denkbar erscheint zumindest, sollte der aktuelle Zeitplan eingehalten werden können, dass Wirtz in den letzten beiden Spielen vor der WM-Pause wieder im Bayer-Kader stehen könnte. Sollte dieses Etappenziel erreicht werden, wäre eine Berufung von Flick realistisch.