Vertragsärger um Leitl: Freigabe fehlt - Transferpoker um Fürth-Stürmer
Von Yannik Möller
Der Wechsel von Stefan Leitl zu Hannover 96 hat bei Greuther Fürth für eine Menge Frust gesorgt. Nun droht zusätzlicher Vertragsärger, weil er eine vorzeitige Freigabe nicht erhält. Zudem wetteifern die beiden Klubs um die Zukunft von Fürth-Stürmer Havard Nielsen.
Dass Stefan Leitl nach dem Abstieg in Fürth die Segel streicht, war durchaus abzusehen. Immerhin hatte er zuvor Großartiges mit dem Klub erreicht und der Mannschaft eine neue Identität gegeben. Der Wechsel nach Hannover jedoch hat für deutlich mehr Überraschung gesorgt.
Und beim Kleeblatt für ordentlich Frust. Somit geht der geschätzte Trainer zu einem direkten Liga-Konkurrenten, der für die nächste Saison plant, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Alles andere als ideal für den Absteiger.
Dass sich die Fronten innerhalb der letzten Wochen etwas verhärtet haben, ist inzwischen zu spüren. Leitl droht nun sogar den Trainingsauftakt in Hannover zu verpassen. Der Grund: Die Freigabe aus Fürth fehlt.
Theoretisch ist der 44-Jährige bis zum 30. Juni an die Spielvereinigung gebunden. Erst danach erfolgt der Wechsel auch offiziell, erst dann beginnt seine Amtszeit bei den Niedersachsen. Um die Arbeit beim neuen Verein vorher beginnen zu können, braucht es jene Freigabe. Im Normalfall bekommen betroffene Trainer diese auch ausgesprochen.
"Es ist noch gar nichts klar", sagt hingegen Rachid Azzouzi (via Neue Presse). Der Fürther Sport-Geschäftsführer scheint nicht klein beigeben und auf das Vertragswerk bestehen zu wollen.
Gemeinsames Wetteifern um Fürth-Stürmer Nielsen
Für etwas Spannung zwischen den bislang so harmonischen Parteien könnten auch Berichte gesorgt haben, nach denen Leitl bereits seit Jahresanfang mit den 96ern plant. Über die letzten Monate wurde er jedoch nicht müde zu betonen, dass sein Fokus nur auf seiner Mannschaft liegt.
Zugleich stehen die Zeichen nicht gerade auf Entspannung. Während der Vertragsärger noch anzudauern scheint, droht es auch auf dem Transfermarkt eine Auseinandersetzung zu geben.
Der absolute Wunschstürmer des gebürtigen Müncheners ist Branimir Hrgota. Das Kleeblatt hat aber klargestellt, dass der scheidende Coach keinen Fürth-Spieler mitnehmen darf. Deshalb scheint der Fokus nun auf einer Hintertür zu liegen: Statt Hrgota soll Hannover es nun bei Havard Nielsen probieren.
Der Clou: Nielsens Vertrag läuft aus. Stand jetzt wird er den Absteiger verlassen - allerdings wurde er noch nicht richtig verabschiedet. Der Grund ist die Hoffnung seitens Azzouzi, das Arbeitspapier verlängern zu können. Fürth möchte ihn halten, Leitl ihn zu seinem neuen Klub lotsen.
Laut Bild wurde Nielsen für einen Verbleib ein Drei-Jahres-Vertrag angeboten. Der Manager zeigte sich zuletzt optimistisch: "Die Gespräche waren bislang gut. Ich glaube, Havard weiß schon, was er hier an Fürth hat."