Hannover 96: Transfer-Frust bei Kocak - Neuzugänge nicht in Sicht
Von Florian Bajus
Die Transferplanung von Hannover 96 verläuft schleppend, noch immer haben die Niedersachsen keinen Neuzugang präsentieren können. Das sorgt bei Trainer Kenan Kocak für Frust, wie BILD berichtet.
Bereits mit dem Sommer-Transferfenster soll Kenan Kocak unzufrieden gewesen sein, doch auch im Winter scheint der Cheftrainer von Hannover 96 nicht die gewünschten Verstärkungen zu erhalten. Serdar Dursun bleibt beim SV Darmstadt, Felix Klaus wechselte dagegen zu Liga-Konkurrent Fortuna Düsseldorf.
Was in den kommenden Tagen passieren wird, ist unklar. Das Transferfenster schließt Anfang Februar, Neuzugänge sind bei den Niedersachsen nicht in Sicht. "Ich bin für alles gewappnet", sagte Kocak auf Nachfrage der BILD, ob er mit neuem Spielermaterial rechne. "Ganz ehrlich: Nach der Sommer-Transferperiode bin ich für alles gewappnet."
Zum damaligen Zeitpunkt hätten sich die Wunschtransfers von Tolgay Arslan, Paul Seguin und Simon Terodde nicht finanzieren lassen, stattdessen wurden Patrick Twumasi, Mike Frantz, Michael Esser und Simon Falette verpflichtet. Lösungen, die Kocak offenbar nicht zufriedengestellt haben.
Hannover 96: Uneinigkeit bei Transferplanung
"Ich konzentriere mich auf die Spieler, die da sind – und versuche, mit ihnen das Beste rauszuholen", sagt der 96-Trainer, der alles andere als zufrieden sein dürfte; allen voran aufgrund der gescheiterten Bemühungen um Dursun und Klaus. So sei der Transfer von Dursun geplatzt, da die Verantwortlichen ein Angebot von unter 500.000 Euro eingereicht hätten, obwohl Darmstadt mindestens 1,5 Millionen Euro gefordert haben soll. Im Zuge der Bemühungen um Klaus habe man indes nicht einmal Kontakt mit dem VfL Wolfsburg aufgenommen, der sich daraufhin mit Fortuna Düsseldorf auf ein Leihgeschäft inklusive Kaufoption geeinigt hat.
Darüber hinaus herrsche in der Kaderplanung Uneinigkeit. So wolle Klub-Boss Martin Kind einen Stürmer verpflichten, Sportchef Gerhard Zuber einen Flügelspieler und Kocak den seit Sommer vereinslosen Mehmet Ekici, der in den Jahren 2010 bis 2014 insgesamt 73 Bundesligaspiele im Trikot des 1. FC Nürnberg und SV Werder Bremen absolviert hat. Ohne klare Linie wird der frühere Bundesligist auch dieses Mal keinen Erfolg auf dem Transfermarkt haben.