Keine Investoren bei Hannover 96: Mitglieder beschließen 50+1

Martin Kind ist erklärter Gegner der 50+1-Regel
Martin Kind ist erklärter Gegner der 50+1-Regel / Pool/GettyImages
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Hannover 96 wird sich nicht für Investoren öffnen. Am Sonntag beschlossen die Mitglieder die 50+1-Regel und verankerten sie in der Satzung. Ein Rückschlag für Vereinsboss Martin Kind.


Es ist die Frage, die die deutschen Profivereine allesamt beschäftigt: wie bleiben die Clubs ohne die Übernahmen durch Investoren konkurrenzfähig. Auch bei Hannover 96 wird die 50+1-Frage seit langer Zeit diskutiert, Vereinsboss Martin Kind positionierte sich entschieden für die Öffnung fremder Gelder.

Am Sonntag wurde auf der Mitgliederversammlung der Roten nun eine Entscheidung getroffen: 50+1 hat Bestand; die Regel wurde in die Satzung aufgenommen. Dies ist als Erfolg vor allem Vereinspräsident Sebastian Kramer zuzuschreiben, der Kind in seiner Funktion 2019 beerbte. Kramer ist Befürworter von 50+1.

Martin Kind, immer noch Mitglied bei den Niedersachsen, blieb der Versammlung fern. Der 77-Jährige wusste möglicherweise bereits, woher der Wind weht.

Hannover 96: Wiederaufstieg in die Bundesliga aktuell in weiter Ferne

Heißt: Hannover 96 bleibt der Herr im eigenen Haus. Heißt aber auch: eine Mehrheitsübernahme von Investoren und damit ein beträchtlicher Geldfluss bleiben bei den Roten aus.

Bereits seit drei Jahren sind die Niedersachsen nun schon in der 2. Bundesliga und spielen auch in der laufenden Saison nur eine untergeordnete Rolle im Aufstiegsrennen; nach neun Spieltagen steht 96 nur auf dem 13. Tabellenplatz.