Hannover 96 hat Linksverteidiger im Visier - Was passiert mit Prib und Felipe?

Lumor Agbenyenu (24) könnte künftig die linke Verteidiger-Seite der Hannoveraner beackern
Lumor Agbenyenu (24) könnte künftig die linke Verteidiger-Seite der Hannoveraner beackern / Quality Sport Images/Getty Images
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Mit Lumor Agbenyenu hat Hannover 96 einen alten Bekannten aus der 2. Bundesliga an der Angel. Der 24-jährige Linksverteidiger soll dem niedersächsischen Hauptstadtklub per Ein-Jahres-Leihe zum angestrebten Wiederaufstieg ins Fußball Oberhaus verhelfen. Wie es mit den aussortierten Profis Edgar Prib und Felipe weitergeht und ob die beiden mit der Mannschaft ins Trainingslager reisen, ist weiterhin ungewiss.

Das Transferkarussell der Roten bewegt sich weiterhin auf Hochtouren. Auf nahezu jeder Position stieß bis dato ein ablösefreier Neuzugang zu den Niedersachsen hinzu. Damit das Projekt Aufstieg in der kommenden Spielzeit realisiert werden kann, bedarf es offenbar noch einer Verstärkung für die linke Verteidiger-Seite.


Die Hannoveraner Neuzugänge im Überblick:

  • Tor: Michael Esser (32) aus Hoffenheim
  • IV: Baris Basdas (24) von Karagümrük
  • RV: Sei Muroya (26) vom FC Tokyo
  • MF: Mike Frantz (33) vom SC Freiburg
  • RA: Kingsley Schindler (27) vom 1. FC Köln
  • LA: Franck Evina (20) von Bayern II
  • ST: Valmir Sulejmani (24) von Waldhof Mannheim

96 nimmt Sporting-Profi Lumor ins Visier - Leihe bahnt sich an

Hierfür haben die 96-er laut Bild den talentierten Ghanaer Lumor Agbenyenu von Sporting Lissabon ins Visier genommen. Seit 2014 kickte der Weltenbummler bereits für sieben Teams in Ghana, Portugal, Deutschland (1860 München), der Türkei und zuletzt auf Mallorca. Lumor, wie er kurz genannt wird, ist ein absoluter Leihspieler. Für seinen Stammklub Sporting absolvierte der 24-Jährige bisher gerade einmal neun Pflichtspiele.

Lumor lief in der Rückrunde 16/17 für die Münchener Löwen auf
Lumor lief in der Rückrunde 16/17 für die Münchener Löwen auf / TF-Images/Getty Images

Dennoch sehen die Portugiesen weiterhin großes Potenzial in ihrem Schützling. Sein Vertrag läuft noch bis 2022. Eine weitere Ein-Jahres-Leihe scheint somit kein Problem zu sein. Beim spanischen Erstligisten RCD Mallorca stellte Lumor in der vergangenen Spielzeit trotz Abstieg aus La Liga sein Können unter Beweis. Mit 23 Ligaspielen und einer konstant soliden Leistung war der unheimlich schnelle Linksfuß einer der wenigen Lichtblicke der mallorquinischen Katastrophen-Saison.

Lumor soll noch vor Abfahrt ins österreichische Trainingslager am Sonntag zum Zweitligisten stoßen. Wie die Bild berichtet, habe es bereits ein Treffen mit 96-Coach Kenan Kocak sowie Sportchef Gerhard Zuber gegeben. Mit Gunther Neuhaus, dem Inhaber und Gründer der team think forward-Berateragentur, hat Lumor zudem einen renommierten, guten und deutschsprachigen Berater an seiner Seite.

Trotz Vertrag: 96 ohne Prib und Felipe ins Trainingslager?

Die Weichen für die Leihe sind also gestellt. Wie es mit den zwei letzten aussortierten Akteuren Edgar Prib und Felipe weiter geht, ist derweil ungewiss. Im österreichischen Stegersbach möchte Kocak an seiner ersten Elf pfeilen. Prib und Felipe sind dabei natürlich fehl am Platz - die Verträge beider verdienten Spieler sollen aufgelöst werden.

Auf dem Abstellgleis: Felipe (l.) und Ex-Kapitän Prib (r.)
Auf dem Abstellgleis: Felipe (l.) und Ex-Kapitän Prib (r.) / TF-Images/Getty Images

Gut möglich also, dass Hannover ohne Prib und Felipe gen Süden aufbricht. "Ja, wir diskutieren das. Aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Ich werde mit den Spielern noch reden", kommentierte Kocak dieses Vorhaben gegenüber Bild. Am Donnerstag soll dann die endgültige Entscheidung fallen. Sonder-Urlaub oder Training mit der U23 hieße das potenzielle Alternativprogramm.

Einer solchen Trainings-Sperre bzw. der Verweigerung des Trainingslagers müssen die beiden Profis allerdings erst einmal zustimmen. Da beide einen gültigen Vertrag bis 2021 besitzen, steht es ihnen zu, am Training teilzunehmen und bei einem entsprechenden Reise-Verbot dieses Recht im Hannoveraner Worst case vor Gericht durchzusetzen.